Im E-Mail-Marketing wird die Bounce rate im Zusammenhang mit Hardbounces oder Softbounces gebraucht. Hardbounces sind dauerhaft nicht zustellbare E-Mails aufgrund falsch geschriebener E-Mail-Adresse oder Nichterkennung des Benutzers. Softbounces sind nur vorübergehend nicht zustellbar. Gründe dafür können sein:

  • ein Verbindungstimeout,
  • ein überfülltes Postfach der Zieladresse,
  • ein nicht erreichbarer Server.

Treffender spricht man in diesem Fall, genau wie bei Postmailings, von Unzustellbarkeit.

Whitelisting/Blacklisting

In Verbindung mit Unzustellbarkeit ist unbedingt noch auf den Begriff White- oder Blacklisting einzugehen. Die Provider, über deren Server eine E-Mail-Kampagne erfolgt, streben danach, Spam-Mails an ihre Kunden zu vermeiden. Erweckt ein E-Mail-Versender den Eindruck von Spam[1], werden die E-Mails desselben nicht mehr zugestellt.

Laut dem Benchmark Report von emarsys betrugen beispielsweise die Bounce rates 2008 zwischen 2,36 % (B2C = Business to Consumer) und 3,88 % (B2B = Business to Business).[2]

Auch das Verhältnis von Abmeldungen zur Anzahl der geöffneten E-Mails kann ein Indiz für das Interesse der Empfänger sein.[3]

Ausstiegsrate

Die Ausstiegsrate wird im Zusammenhang mit Linkpfaden verwendet. Sie beantwortet die Frage: An welcher Stelle eines Website-Besuchs bricht ein Benutzer den Kontakt ab? Hohe Ausstiegsraten deuten darauf hin, dass das Angebot einer Site oder einer Kampagne nicht mit der Werbebotschaft übereinstimmt.

Öffnungsrate

Die Öffnungsrate wird als Kennzahl zunehmend kritisch gesehen, erlauben es doch einige Mail-Programme, eine sogenannte Vorschau zu verwenden. Diese Vorschau zeigt für jede Mail eine Öffnung an, auch wenn sie der Nutzer nicht explizit geöffnet hat. Einer Bildunterdrückung in neuen E-Mail-Programmen wiederum ist es zuzurechnen, dass die Öffnungsrate von E-Mails auf durchschnittlich 31,19 % im B2B- und 28,56 % im B2C-Bereich zurückgegangen ist.

[1] Zu den Kennzeichen von spam siehe http://zope.verwaltung.uni-mainz.de/EDV/services/mozilla/junk.html.
[2] Quelle: http://www.emarsys.net/archive.php?p=15_129347#Section_283.
[3] Hinweis: Einen guten Überblick über durchschnittliche Werte für einige Kennzahlen erhalten Sie auf http://www.insecon.net/pdf/kap19.pdf.

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