Das größte Potenzial für statistische Prognosen liegt neben der Beschleunigung und der Automatisierung des Forecastings dort, wo man aus vorauseilenden Indikatoren auf detaillierter Ebene Hochrechnungen durchführen kann. Selbst wenn der Hochrechnung eine optimal aufbereitete Datenbasis zugrunde liegt, gibt es viele Einflüsse, die nicht aus vergangenheitsbezogenen Daten abgeleitet werden können. Planmodelle sollten daher rollierend überdacht und überarbeitet werden. Die Planung sollte im Unternehmen als fester Bestandteil der Unternehmenssteuerung verankert sein und die Basis aller Entscheidungen sein. Dabei müssen die Verantwortlichkeiten zur Erfüllung der Planungsaktivitäten und Entscheidungskompetenzen im gesamten Unternehmen klar geregelt sein.

Der zentrale Treiber im Umgang mit Volatilität[1] und digitaler Veränderung ist eine offene Performance-Kultur. Dies bedeutet in vielen Fällen einen grundlegenden Kulturwandel. Die höhere Planungsunsicherheit erfordert sowohl Trial-and-Error-Verfahren als auch eine Kultur des offenen Informationsaustausches, um das Potenzial der möglichen Planverfahren durch die Digitalisierung auszuschöpfen. Flexible Arbeitsweisen und dynamische Teams sind daher für den Einsatz von Predictive-Planning-Methoden unerlässlich.

Predictive Planning hat das Potenzial, die Unternehmensplanung entscheidend weiterzuentwickeln. Den nachhaltigen Erfolg sowie die Effizienz einer integrierten Unternehmensplanung sichern professionelle Softwarelösungen. Das verbindet die Stärken des Controllings mit den Vorteilen der Maschine: Ist in der Praxis Kreativität gefragt, sind für diese Aufgaben Planer und Controller zuständig. Gibt es wiederum klare Regeln für eine Hochrechnung, ist es potenziell eine Aufgabe der Maschine, beziehungsweise der Softwarelösung.

[1] Vgl. Schäffer/Weber, 2016, S. 12.

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