Portfolioanalyse: Einsatz im strategischen Controlling / 7 Hinweise zur praktischen Anwendung der Portfoliotechnik

Zum Abschluss sollen noch einmal acht Hinweise für die Anwendung von Portfolios in der Praxis gegeben werden:

1. Der Weg ist das Ziel: Portfolios sind Instrumente zur Kommunikation im Strategieprozess; sie geben keine Entscheidung vor.
2. Portfolios dienen der Komprimierung, nicht der komplexen Darstellung der Realität.
3. Normstrategien sind Anregungen, können jedoch nicht die unternehmerische Entscheidung ersetzen.
4. Die Achsendimensionen sollten anhand von Kriterien messbar gemacht werden. Es empfiehlt sich, nicht mehr als fünf Kriterien pro Achsendimension zu verwenden.
5. Das strategische Controlling sollte Kriterien, die durch Daten messbar sind, bereits in der Entscheidungsvorbereitung quantifizieren.
6. Die Kriterien sollten mit einer prozentualen Gewichtung versehen werden, um einen Trade-Off der Wichtigkeiten zu gewährleisten.
7. Die Kriterien müssen nicht zwingend anhand von Daten messbar sein. Punktwerte können auch auf Basis von Umschreibungen sowie auf Basis rein qualitativer Aussagen vergeben werden.
8. Bei der Erstellung von Kundenportfolios sollte man den Ansatz von der Anzahl der betrachteten Kunden abhängig machen. Bei geringer Anzahl an Kunden (< 50) können diese direkt im Portfolio abgebildet werden. Bei höherer Anzahl sollte eine Clusterbildung der Kunden vorgenommen werden.