Zusammenfassung

 
Begriff

Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung umfasst die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Aufgabe des Controllings ist es, aussagekräftige Informationen zu allen Aspekten bereitzustellen. Dabei ist der ökonomische Aspekt als Kernelement des Controllings nichts Neues. Für viele ökologische Steuerungsgrößen existieren Indikatoren wie Materialeinsatz sowie der Bezug von Kraftstoffen, Öl, Gas und Strom als Ausgangsbasis für ein adäquates Informationssystem. Die größte Lücke besteht bei sozialen Themen.

1 Nachhaltigkeitsaktivitäten profitieren von Controlling- Unterstützung

Viele Unternehmen reagieren auf diese steigende wirtschaftliche Bedeutung von Nachhaltigkeitsbelangen, indem sie verschiedene Nachhaltigkeitsmaßnahmen ergreifen, um die soziale und ökologische Leistung zu steigern. Bei diesen Aktivitäten wird jedoch oft ein Zielkonflikt in Bezug auf den finanziellen Erfolg des Unternehmens vermutet. Ob und welche nachhaltigkeitsrelevanten Maßnahmen tatsächlich eine negative und welche eine positive Wirkung auf die finanzielle Leistung haben, lässt sich aufgrund der komplexen Zusammenhänge nicht generell feststellen, sondern muss individuell ermittelt werden. Eine Messung und Steuerung, die vom Controlling mit geeigneten Methoden unterstützt werden können, sind daher notwendig.[1]

[1] Schaltegger/Zvezdov, Strategisch fundiertes Nachhaltigkeitscontrolling – Konzeption und Umsetzung in der Praxis, in: Klein/Gleich (Hrsg.): Der Controlling-Berater Band 12 Nachhaltigkeitscontrolling, 2012, S. 47

2 Controlling-Funktionen

Das Controlling erfüllt eine Vielzahl an Funktionen, u. a.

  • eine Systematik zu schaffen,
  • die Vielzahl von Einzelaktivitäten zu koordinieren
  • Übersicht zu generieren,
  • Synergien zwischen Aktivitäten und Maßnahmen zu schaffen und zu nutzen sowie
  • die Erfolgsrelevanz zu erkennen.

Durch die Allgegenwärtigkeit nachhaltigkeitsrelevanter Themen ist deren Verankerung in der Unternehmens- und Wettbewerbsstrategie ausgesprochen wichtig. Damit die Nachhaltigkeitsmaßnahmen auch erfolgsorientiert ausgestaltet werden, ist ein systematisches Nachhaltigkeitscontrolling erforderlich.

3 Messprobleme beim Steuern der nachhaltigen Unternehmensführung

Zur Steuerung einer nachhaltigen Unternehmensführung werden Informationen zur strategischen wie operativen Planung und Kontrolle benötigt, ebenso für den Dialog mit den Stakeholdern in Form einer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Dabei treten jedoch zwangsläufig Messprobleme auf:[1]

  • Diese Informationen werden im Zusammenhang mit der strategischen wie mit der operativen Planung und Kontrolle ebenso benötigt wie für den Dialog mit den Stakeholdern in Form einer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei der Steuerung einer nachhaltigen Unternehmensführung treten jedoch zwangsläufig Messprobleme auf:.
  • Die relevanten Einflussfaktoren sind zum Teil "Soft Facts", wie beispielsweise das Betriebsklima, und damit einer Quantifizierung kaum zugänglich.
  • Eine monetäre Bewertung von Einwirkungen auf die natürliche Umwelt und die Gesellschaft scheitert nach herrschender Meinung an unlösbaren Berechnungsproblemen
[1] Müller, Ansätze und Instrumente des Nachhaltigkeitscontrollings – ein praxisorientierter Überblick, in: Klein/Gleich (Hrsg.): Der Controlling-Berater Band 12 Nachhaltigkeitscontrolling, 2012, S. 70

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