Forderungsmanagement optimieren

Die Höhe der Forderungen eines Unternehmens hat Einfluss auf die Finanzierungskosten, die Höhe der Bestände wirkt sich zusätzlich auf Lagerkosten aus. Je höher die Verbindlichkeiten gegen Lieferanten sind, desto geringer sind die Kosten für Fremdfinanzierungen, vorausgesetzt, Skonto wird trotzdem genutzt. Maßnahmen, die diese Größen beeinflussen, die also das Working Capital optimieren, haben mittelfristig auch Auswirkungen auf die Kosten des Unternehmens.

  • Gelingt es, die Zahlungsziele der Kunden eines Unternehmens zu reduzieren, sinken die Forderungen. Damit sinken die Finanzierungskosten und Ausfallrisiken.
  • Das gleiche Ziel wird mit einem strikten Forderungsmanagement verfolgt. Schnelle Mahnungen, schnelle Klärungen von Differenzen und schnelles Eintreiben von Forderungen senkt die Höhe der Bilanzposition.
  • Außerdem können die Verbindlichkeiten erhöht werden, wenn die eigenen Zahlungsziele bei den Lieferanten verlängert werden können. Die auf diese Weise entstehenden Lieferantenkredite ersetzen teures und mit vielen Bedingungen versehenes Fremdkapital.
  • Durch Verbesserung der Disposition, z. B. mithilfe von IT, können Bestellmengen kleiner gehalten werden. Das wiederum senkt die Bestände und damit Kosten.

Gesunde Unternehmen haben die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Working Capital zu beschäftigen. Dann haben sie eine optimale Kostenstruktur und können auf negative Entwicklungen schneller reagieren. Dabei muss bedacht werden, dass zumindest die Position der Vorräte im Working Capital auf die Sicherheit in Krisen Einfluss hat. Steigende Rohstoffkosten wirken sich später aus, wenn es entsprechend Bestände, die zu alten Preisen eingekauft wurden, gibt. Hohe Bestände bieten auch Sicherheit für den Fall, dass Lieferketten z. B. aufgrund von Sanktionen gestört sind.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge