Das Ad-hoc-Berichtswesen sieht im Gegensatz zum Standard-Berichtswesen immer einen Fachanwender als Berichtersteller vor (Abb. 6). Die Nutzer benötigen flexible Software zur Ad-hoc-Erstellung individueller Berichte bzw. Auswertungen. Im Vordergrund stehen also nicht die Layout- und Formatierungs- oder Verteilungsfunktionen, sondern Benutzerfreundlichkeit und Unterstützung der Ad-hoc-Berichterstellung durch Fachanwender.
Abb. 6: Ad-hoc-Bericht erstellt mit IDL.Designer (Quelle: IDL)
Um den Fachanwender von der Komplexität der Datenquellen und ihrer Anbindung abzuschirmen, setzen die Werkzeuge für Ad-hoc-Berichtswesen auf das Konzept einer semantischen Schicht. Diese dient als Abstraktionsebene zwischen Datenhaltung und Berichtsdefinition durch Fachanwender und zeigt die verfügbaren Berichtsobjekte in verständlicher Form an.
Im Gegensatz zum Standard-Berichtswesen wird das Ad-hoc-Reporting typischerweise in einem 3-Rollen-Modell betrieben: Entwickler definieren die Datenzugriffe und das Datenmodell, das die für Fachanwender verständlichen Begriffe in der semantischen Schicht präsentiert. Power User im Fachbereich nutzen Ad-hoc-Reporting-Werkzeuge zur Definition von Berichten auf Basis dieser semantischen Schicht. Berichtsempfänger konsumieren die erstellten Berichte.
Da die primäre Zielgruppe für das Ad-hoc-Berichtswesen die Fachanwender sind, erfordern die typischen Ad-hoc-Berichtswerkzeuge in der Regel weniger Schulungsaufwand und IT-Know-how als die Standard-Berichtswerkzeuge.
BI-Anbieter für Ad-hoc-Analysen (Auswahl)
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- Cubeware Solutions Platform C8
- IDL IDL.Designer
- Information Builders WebFOCUS
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- SAP BusinessObjects Web Intelligence
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- TIBCO Jaspersoft
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