Hichert und Mitstreiter gingen mit der Entwicklung der IBCS einen für die Controllingpraxis entscheidenden Schritt weiter. Sie strukturierten die vorhandenen Grundgedanken neu und entwickelten inhaltliche und visuelle Darstellungsstandards, die für Ersteller und Empfänger von Reports eine verlässliche Verbindlichkeit schaffen. Unabhängig vom individuellen Wissen über Wahrnehmung und Wissenstransfer können so quantitative Aussagen in hoher Qualität und Effizienz vermittelt werden. Dies ist gerade für das Management und Controlling von Unternehmen entscheidend, da hier sehr viele Personen überregional und oft ohne persönlichen Kontakt Entscheidungsgrundlagen liefern bzw. nutzen.

Abb. 2: Die 4 Stufen der Konzeptentwicklung

Einige der genannten Experten haben den Aussageumfang unterschiedlicher Diagramm- und Tabellentypen untersucht. Sie beschreiben die visuelle Erfassbarkeit und Wirkung von Darstellungsformen (s. Abb. 2, Stufe 1). Weitergehend unterscheidet z. B. Few[1] Kategorien wie Vergleich, Zeitreihe, Beziehung, Proportion und favorisiert dazu passende Diagramm- und Tabellentypen. Eine zweckmäßige Auswahl aus dieser Palette ermöglicht die weitere Klassifizierung von Visualisierungsformen (s. Abb. 2, Stufe 2).

Hichert konkretisiert diese Kategorien und verfeinert die einzelnen Diagrammtypen. Der Typ Säulendiagramm kann bspw. durch unterschiedliche Säulenbreiten verschiedene Inhalte darstellen. Wichtig ist, dass die einmal festgelegte Systematik (Semantik) innerhalb des Reportsystems einheitlich angewendet wird. Derartige Verfeinerungen lassen sich für alle im Controlling notwendigen Diagramme definieren (s. Abb. 2, Stufe 3).

[1] Vgl. Few, 2004

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