Die mit dem Liquiditätsforecast verknüpften Ziele erfordern einen Mechanismus zur Qualitätssicherung der prognostizierten Zahlen. Auf aggregierter Ebene lässt sich eine Abweichungsanalyse mit begrenztem Aufwand durchführen, indem die realisierten Zahlen für einen Zeitpunkt mit den prognostizierten abgeglichen werden. Eine qualitative Aussage über die Gründe potenzieller Abweichungen lässt sich auf diesem Weg allerdings nur schwer treffen. Viele Unternehmen setzen daher auf einen Plan-Ist-Abgleich als zentrales Instrument zur Qualitätssicherung. Nur über diesen Abgleich auf Ebene der Plan-Positionen lässt sich die Abweichungsursache ermitteln:

  • Ist im Planungsprozess ein Fehler unterlaufen oder wurden falsche Annahmen getroffen?
  • Haben externe und nicht vorhersehbare Effekte zur Abweichung geführt?

In beiden Fällen lassen sich aus der Abweichungsanalyse wertvolle Erkenntnisse für eine kontinuierliche Verbesserung der Plandatenqualität erlangen.

Prozessual ergeben sich bei der Erstellung des Liquiditätsforecasts eine Vielzahl von Herausforderungen, insbesondere dann, wenn der Forecast aus den operativ tätigen Unternehmenseinheiten heraus manuell oder teilautomatisiert erstellt wird. Je nach Größe der Organisation kann hierbei schnell eine dreistellige Anzahl an Personen beteiligt sein, deren Mitwirkung orchestriert werden muss. Planungstools mit Workflow-Funktionalitäten, Monitoring und Benachrichtigungen können dabei helfen, diesen in kurzen zeitlichen Abständen wiederkehrenden Prozess effizient zu steuern. In der Praxis lässt sich dennoch beobachten, dass trotz Einsatz moderner Planungstools ein hoher Ressourceneinsatz erforderlich bleibt und an der Basis das Verständnis für den betriebenen Aufwand aufgrund einer fehlenden "Cash-Kultur" fehlt. Dies liegt zum Teil auch daran, dass die beteiligten Personen häufig eine Vielzahl weiterer lokal erforderlicher Finanzfunktionen erfüllen. Liquiditäts- und Währungsmanagement spielt hierbei meist eine untergeordnete Rolle.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge