Kündigungen sind teuer

Die Kosten, die dem Unternehmen bei einem Personalabbau entstehen, können unerwartete Größenordnungen annehmen. Dabei gibt es eine Vielzahl von Kostenarten, die bei der Planung mit den individuellen Daten der betroffenen Mitarbeiter kombiniert werden müssen. Die Altersstruktur der Mitarbeiter, die freigesetzt werden sollen, bestimmt erheblich den Umfang der Kosten. So spielt z. B. die Anzahl derjenigen entlassenen Arbeitnehmer, die über 56 Jahre alt sind, eine Rolle bei der Erstattungspflicht des Arbeitslosengeldes und der Sozialkosten durch den Arbeitgeber an das Arbeitsamt. Rechtzeitig berücksichtigt, kann durch geringfügige Veränderungen der Entlassungspläne eine erhebliche Kosteneinsparung erreicht werden.

Auch indirekte Kosten einbeziehen

Neben der notwendigen detaillierten Berechnung der Kosten müssen weitere Aufwendungen einbezogen werden, die direkt oder indirekt mit dem Personalabbau einhergehen. Ein Teil der Kosten wird direkt in Abhängigkeit einer Person gezahlt, ein anderer Teil entsteht durch die notwendige Mehrarbeit für die Durchführung der Sozialauswahl, die Beteiligung des Betriebsrates oder durch das Führen von Arbeitsgerichtsprozessen. Hinzu kommen indirekte Kosten, die durch Unruhe innerhalb und außerhalb des Unternehmens entstehen, durch Verlust der Motivation bei den verbleibenden Mitarbeitern oder durch den Verlust der Kenntnisse und Erfahrungen von langjährigen Arbeitnehmern.

 
Praxis-Tipp

Abfindungen in Wirtschaftlichkeitsrechnung berücksichtigen

Wenn Sie die Wirtschaftlichkeit einer Rationalisierungsmaßnahme berechnen, vergessen Sie bitte nicht, die Kosten für die Freisetzung der dann nicht mehr benötigten Mitarbeiter zu berücksichtigen. Diese erhöhen die Investitionssumme der Maßnahme und führen zu einer Verlängerung der Amortisationszeit dieses Rationalisierungsvorhabens.

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