Aufbauend auf den bisherigen Arbeiten kann jetzt der Betriebsabrechnungsbogen erstellt werden, mit dessen Hilfe eine übersichtliche Art der Darstellung von Kostenarten und Kostenstellen sowie die Festlegung der Zuschlagsätze für die Kalkulation möglich ist. Um Zufallsschwankungen weitgehend ausschließen und mit stabilen Rechengrößen arbeiten zu können, wurde der BAB der GmbH auf Basis von Jahresplanwerten erstellt (vgl. Abb. 6).
Im BAB werden auf der linken Seite zunächst die Plan-Gemeinkosten der GmbH erfasst. Die Löhne und Materialkosten werden den Produkten separat zugerechnet und sind lediglich zu Informations- und Rechenzwecken im unteren Teil B des BAB aufgeführt.
Um den Arbeitsaufwand gering zu halten, wurde für die Verteilung der Gemeinkosten von den Hilfs- auf die Hauptkostenstellen das Anbauverfahren gewählt. Hierbei werden die Kosten der Hilfskostenstellen, Sekretariat, EDV und Disposition, mit Hilfe von Schlüsseln lediglich von "links nach rechts" auf die Hauptkostenstellen umgelegt. Eine Rückberechnung (Iteration) erfolgt nicht.
Für Sekretariat und EDV wurde die Anzahl der Mitarbeiter als Schlüssel verwendet, für die Disposition, die ausschließlich für Wäscherei und Produktion arbeitet, die Anzahl der Aufträge.
Bildung von Zuschlagssätzen
Die Gemeinkosten der Hauptkostenstellen werden dann mit Hilfe von Zuschlagssätzen auf die Produkte weiterverrechnet. Die Kosten des Einkaufs werden in Relation zum Materialeinsatz gesetzt, die Kosten der Wäscherei und Produktion in Relation zu den dort anfallenden Fertigungslöhnen. Die Kosten der Verwaltungs- und Vertriebsstellen werden in Relation zu den Herstellkosten des Umsatzes (Materialkosten, Lohnkosten, Gemeinkosten der Hauptkostenstellen sowie Bestandsveränderungen) gesetzt. Der Zuschlagssatz für den Einkauf liegt bei rund 7,6 %. Das bedeutet, dass für jeden Euro Materialeinsatz 7,6 Cent anteilige Gemeinkosten anfallen. Bei den Lohnkosten liegt dieser Anteil bei knapp 60 bzw. 58 %. Hinzu kommen bei jedem Produkt noch anteilige Kosten für Verwaltung und Vertrieb in Höhe von fast 11 bzw. 25 %.
Abb. 6: Betriebsabrechnungsbogen der GmbH (Jahresaufstellung)
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