Rz. 11
Im Jahre 1971 wurde aufgrund der Schwächen des GKR der Industriekontenrahmen der Industrie (IKR) vom BDI herausgegeben. Infolge des Bilanzrichtlinien-Gesetzes musste der IKR im Jahre 1986 umfassend überarbeitet werden, damit die für Kapitalgesellschaften neuen gesetzlichen Regelungen zur Gliederung der Bilanz (§ 266 HGB) und der GuV-Rechnung (§ 275 HGB) Berücksichtigung fanden. Der IKR ist nach dem dekadischen System aufgebaut, verwendet aber im Gegensatz zum GKR das Abschlussgliederungsprinzip, sodass ein Zweikreissystem vorliegt.[1] Durch die Einführung des Zweikreissystems sollten die Ansprüche an ein EDV-gestütztes Rechnungswesen erfüllt und eine kurzfristige Erfolgsrechnung erleichtert werden. Die folgende Abbildung zeigt den Aufbau des IKR:
Kontenklassen | Inhalt der Kontenklasen | ||
---|---|---|---|
Finanzbuchhaltung | Bestandskonten | 0 | Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen |
1 | Finanzanlagen | ||
2 | Umlaufvermögen und aktive Rechnungsabgrenzungsposten | ||
3 | Eigenkapital, Wertberichtigungen, Rückstellungen | ||
4 | Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung | ||
Erfolgskonten | 5 | Erträge | |
6 | Betriebliche Aufwendungen | ||
7 | Weitere Aufwendungen | ||
8 | Ergebnisrechnung (Abschlusskonten) | ||
KLR | 9 | Buchhalterische Abwicklung der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) |
Abb. 4: Aufbau des Industriekontenrahmens
Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?
Jetzt kostenlos 4 Wochen testen
Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen