"Befindlichkeiten" prüfen

Mit der Einführung eines Kommunikationscontrollings kommt es zu zahlreichen Veränderungen im Kommunikationsbereich. Neue Instrumente, neue Methoden, zusätzliches Know-how müssen entwickelt und eingeführt werden. Diese Änderungen können Hindernisse hervorrufen und sollten durch einen Changemanagement-Prozess begleitet werden. Überlegenswert ist außerdem, ob nicht alle Bereiche des Unternehmens, in denen mit Stakeholdern (z. B. Vertrieb, Marketing, Personal, Unternehmenskommunikation) kommuniziert wird, in einer Kommunikationsfunktion gebündelt werden. Dies ist ein massiver Eingriff in die Ablauforganisation des Unternehmens und kann nicht von der Unternehmenskommunikation entschieden werden. Viele Unternehmen tragen dem bereits Rechnung, indem Marketing und Unternehmenskommunikation in einem Bereich gebündelt sind. Da Kommunikation in vielen Prozessen verläuft, könnte eine andere Überlegung dahin gehen, Kommunikationsprozesse auf Stakeholder auszurichten und dafür jeweils Prozessverantwortliche zu etablieren.

  1. Welcher Fachbereich in Ihrem Unternehmen steuert nach ähnlichen Prinzipien und begegnet den gleichen Herausforderungen wie Sie? Könnte er Ihr Kooperationspartner oder Verbündeter sein, wenn es darum geht, in die Strategie des Unternehmens mit einbezogen zu werden oder ein Budget zu erhalten, das Ihren Aufgaben entspricht? Wer im Unternehmen nimmt noch Einfluss auf die Steuerung von immateriellen Faktoren und kann von Methoden profitieren, diese erfolgreich zu steuern (Marketing, Human Resources, Personalentwicklung)?
  2. Wem müssen wir Ängste vor der Einführung eines Kommunikationscontrollings nehmen? Controlling wird meist mit Kontrolle gleichgesetzt. Beginnt innerhalb der Kommunikationsabteilung ein Team mit den Vorbereitungen zur Einführung eines Kommunikationscontrollings, so bleibt dies im Fachbereich nicht unbemerkt. Es entstehen Ängste und Widerstände. Offene Kommunikation ist also angesagt. Meist drehen sich die Befürchtungen darum, den neuen Herausforderungen aufgrund der Ausbildung nicht gewachsen zu sein oder es entstehen Ängste vor Überforderung, da das Kommunikationscontrolling neben den eigentlichen Aufgaben eingeführt wird. Wie viel Zeit müssen wir uns daher bei der Einführung nehmen, um niemandem bei der Einführung eines Kommunikationscontrollings zu verlieren?
  3. Inwieweit sollte die Einführung eines Kommunikationscontrollings mit Change Management und Change Kommunikation begleitet werden?
  4. Welche Änderungen in den bestehenden Prozessen der IT, des Rechnungswesens und der Organisation müssen zwischen dem Leiter der Unternehmenskommunikation und dem CIO sowie dem CFO abgestimmt werden? Sind Änderungen in der Kontierungs- und Kostenträgerlogik notwendig?

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