Stakeholder-Zufriedenheit und ihr Beitrag

Neely et al. entwickelten zur Jahrtausendwende ein Konzept, das die Schwachstellen bisheriger Performance-Measurement-Systeme kompensieren sollte.[1] Im Performance Prism werden zunächst alle Stakeholder samt ihrer Zufriedenheit als Ausgangspunkt benutzt. Viele andere Ansätze entscheiden sich an dieser Stelle für die Unternehmensstrategie als Fundament.

Abb. 2: Performance Prism, in Anlehnung an die Cranfield School of Management

Neben der Stakeholder-Fokussierung, besteht das Performance Prism aus vier weiteren in Beziehung stehenden Dimensionen (s. Abb. 2):[2]

  1. Stakeholder-Zufriedenheit: Wer sind unsere primären Stakeholder und was brauchen/wollen sie?
  2. Strategien: Welche Strategien brauchen wir, um diese Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen?
  3. Prozesse: Welche Prozesse benötigen wir, um diese Strategien umzusetzen?
  4. Fähigkeiten: Welche Fähigkeiten benötigen wir, um unsere Prozesse effektiver und effizienter zu gestalten?
  5. Stakeholder-Beitrag: Was wollen/brauchen wir von unseren Stakeholdern, um diese Fähigkeiten zu entwickeln und zu erhalten?

Durch die Verkettung der einzelnen Prozesse entsteht eine exakt planbare Durchführung des Performance-Prism-Ablaufes. Des Weiteren wird durch diese Verzahnung gewährleistet, dass das praktizierende Unternehmen zunächst die relevanten Stakeholder mit ihren Bedürfnissen bzw. die Erwartungen an die Stakeholder illustriert. Allein dadurch können schon Performance-Lücken identifiziert und darauf aufbauende Lernprozesse angestoßen werden. Selbiges gilt für den zu wiederholenden Dialog mit den Stakeholdern.[3]

Konzepte, Technologie, Mitarbeiter

Aus den Bedürfnissen der primären Stakeholder lassen sich im ersten Schritt Strategien zur Bedürfnisbefriedigung ableiten. Gleichwohl werden Anreize zur Strategieentwicklung und -implementierung geschaffen, da dadurch erst die Bedürfnisbefriedigung aller relevanten Stakeholder abgesichert wird – also auch die der Strategieverantwortlichen. Der Fortschritt der Implementierung lässt sich bspw. in KPIs übersetzen, wodurch dieser dann bewertet werden kann. Eine störungsfreie Kommunikation stellt hier die Grundvoraussetzung dar. Die Prozesse lassen sich ebenfalls in KPI überführen und hinsichtlich Effizienz und Effektivität messen. Die dafür erforderlichen Fähigkeiten beschreiben Neely et al. als Zusammenspiel von Konzepten, Technologie, Mitarbeitern und Infrastruktur.[4]

[1] Vgl. Neely, 2001, S. 6.
[2] Vgl. Neely, 2002, S. 181.
[3] Vgl. Neely, 2001, S. 7.
[4] Vgl. Neely, 2001, S. 7.

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