Umschlagskennzahlen dienen einerseits zur Berechnung der Umschlagshäufigkeit, d. h. wie oft sich eine Vermögensposition (Bestandsgröße) im Jahr durchschnittlich umschlägt. Andererseits dienen sie zur Berechnung der Umschlagsdauer. Die Umschlagsdauer sagt aus, wie viele Tage einzelne Vermögenspositionen in der Unternehmung verbleiben, bis sie entweder verbraucht (Vorräte), veräußert (Warenlager) oder bezahlt werden (Kundenforderungen = durchschnittlich beanspruchtes Zahlungsziel der Kunden). Die Umschlagsdauer der Lieferantenverbindlichkeiten sagt aus, welches Zahlungsziel die Unternehmung im Durchschnitt bei ihren Lieferanten hat bzw. in Anspruch nimmt.

 
Umschlagshäufigkeit: UH [1/Jahr] =

Summe der Jahresbewegungen

(Abgänge von der Vermögensposition)
 
durchschnittlicher Bestand
 
Umschlagshäufigkeit: UD [Tage] = 365 [Tage/Jahr]  
Umschlagshäufigkeit [1/Jahr]

Je höher die Umschlagshäufigkeit, desto kürzer ist die Umschlagsdauer. Problematisch ist in der Praxis, dass die Ermittlung des Durchschnittsbestandes gerade bei Saisonbetrieben kritisch ist. Umschlagskennzahlen können grundsätzlich für jede beliebige Bestandsgröße (Vermögen, Kapital) berechnet werden; als besonders aussagefähig werden sie für folgende Größen angesehen: Vorräte, Lieferforderungen und Lieferverbindlichkeiten (vgl. Abb. 10).

Abb. 10: Umschlagskennzahlen

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