Eine Vermögensübertragung gegen Leibrente birgt für beide Vertragsparteien sowohl Chancen als auch Risiken. So tragen der Verkäufer (Rentenberechtigter) und seine Erben das Risiko, dass die Rente durch das – gemessen an der statistischen Lebenserwartung – vorzeitige Ableben des Verkäufers erlischt und damit weniger Rentenzahlungen zufließen, als der Betrieb wert war. Andererseits besteht aber die Chance, dass der Verkäufer die statistische Lebenserwartung übertrifft und dadurch mehr an Rentenzahlungen erhält, als der Betrieb wert war.

Die Risiken und Chancen der Veräußererseite korrespondieren spiegelbildlich zu den Chancen und Risiken des Käufers. Lebt der Verkäufer länger als nach der Sterbetafel angenommen, wäre es günstiger gewesen, einen einmaligen Kaufpreis zu zahlen und diesen über einen Kredit zu finanzieren. Der Erwerber geht also das Wagnis ein, dass er, wenn der Veräußerer lange lebt, den Kaufgegenstand überbezahlt. Außerdem kann eine Wertsicherungsklausel im Kaufvertrag bewirken, dass der Käufer in einigen Jahren wegen starker Inflation erheblich höhere Zahlungen leisten muss, als bei Vertragsabschluss angenommen. Ein Unternehmenskauf auf Rentenbasis ist daher vor allem für risikofreudige Verkäufer bzw. Käufer attraktiv.

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