Taxibetriebe gehören zu den sog. bargeldintensiven Unternehmen. Wie immer, wenn viel Bargeld fließt, schauen die Behörden ganz genau hin. Die Versuchung, mit Barem auf der Hand "schnelles Geld" zu machen ist groß. Der Bundesrechnungshof hat in seinen Berichten mehrfach auf Einnahmeausfälle im Taxigewerbe hingewiesen. Vor allem im Bereich der Bareinnahmen sollen Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe verkürzt worden sein. Von den erwirtschafteten mehr als 4 Mrd. EUR Umsätzen in Deutschland werden Presseberichten zufolge jährlich über 800 Mio. EUR unversteuert am Fiskus vorbeigeschleust. Diese Zahlen stammen aus Erhebungen des Branchenverbands Deutscher Taxi- und Mietwagen und beziehen sich auf das Wirtschaftsjahr 2012.

Es ist demnach nicht verwunderlich, dass u. a. auch Taxibetriebe neben den Gastrobetrieben zur Hochrisikobranche erklärt wurden.

Abhilfe schaffen sollen

  • verschärfte steuerliche Anforderungen,
  • gezielte Schulungen von Außenprüfern und
  • eine konsequentere Umsetzung der bestehenden gesetzlichen Regelungen.

Im Fadenkreuz steuerlicher Ermittlungen stehen vor allem die schwarzen Schafe in der Branche. Welche das sind, weiß der Prüfer vorher nicht. Folglich müssen auch seriös geführte Taxiunternehmen mit einer akribischen Überprüfung ihrer Buchführung, insbesondere ihrer Kassenführung rechnen. Steuerausfälle können aber auch vom unbescholtenen seriösen Unternehmer verursacht werden, denn er weiß nicht, ob seine Angestellten alle durchgeführten Fahrten korrekt abrechnen. Da bleibt schon mal die eine oder andere Münze "auf der Strecke".

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