Eine völlig neue Form der Personenbeförderung sorgt seit einiger Zeit weltweit für negatives Aufsehen in der Taxibranche. Mit milliardenschweren Investitionen drängen zum Leidwesen der ansässigen Beförderungsunternehmer sog. Ridesharing-Services wie Uber, Didi Chuxing oder Lyft auf den Markt, allen voran das US-amerikanische Dienstleistungsunternehmen Uber mit Sitz in San Francisco. In zahlreichen, meist größeren Städten bieten sie Personenbeförderungen über Online-Vermittlungsdienste an. Über eine mobile App (Uber-App) oder per Website werden Fahrgäste an lokale Mietwagenunternehmen mit Fahrer, konzessionierte Taxiunternehmen, aber auch an private Fahrer mit eigenem Auto gegen eine Provision von mind. 25 % des Fahrpreises vermittelt. Sie stehen in Konkurrenz zu den bisherigen Taxizentralen und anderen Vermittlungsdiensten, die diese Geschäftsform per Taxi-App schon länger und legal in vergleichbarer Weise betreiben.

Die sog. "UberPop-Fahrer" besitzen weder eine Taxikonzession noch eine Mietwagenerlaubnis. Da die Personenbeförderung in Deutschland streng reglementiert ist, sehen Taxiunternehmer im "taxiähnlichen" Auftritt der Onlinevermittler und der Fahrdienstleister eine klare Gesetzeswidrigkeit sowie einen groben Wettbewerbsverstoß.

Der Kampf um Mobilität hat sich in einigen Ländern zum offenen Kampf auf der Straße ausgewachsen. Aufgebrachte Taxifahrer bangen um ihre Existenz. In Mexiko und Jakarta eskalierten die Proteste. Neben brennenden Straßenblockaden wurden Uber-Fahrer sogar gewaltsam aus ihren Fahrzeugen gezerrt und verprügelt. Straßenschlachten mit der Polizei waren die Folge.

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