Die Schlagworte "Digitalisierung" und "Digitale Transformation" sind seit Jahren in aller Munde und beschreiben, je nach Kontext, Veränderungen von der bloßen digitalen Darstellung einst analoger Inhalte bis zur Disruption ganzer Branchen durch Daten- und IT-getriebene Wettbewerber.

Dabei wird Informationstechnologie zu einem eigenständigen Gestaltungselement für Geschäftsstrategien vieler Unternehmen und darf keinesfalls als einfache Funktion zur Umsetzung unabhängig definierter Geschäftsstrategien gesehen werden.[1]

Was die erfolgreichsten neuen Unternehmen in Branchen wie Groß- und Einzelhandel, Medien, Unterhaltung etc. eint, ist die konsequente Nutzung digitaler Daten und digitaler Geschäftsmodelle, deren Skalierbarkeit schnell zu enormem Umsatzwachstum und dominanten Marktstellungen führt.[2] Informationstechnologie wird (endlich) nicht mehr als bloße Unterstützungsfunktion verstanden, sondern als strategischer Erfolgsfaktor wertgeschätzt.

In Zeiten geringer Volatilität wurden Planungssysteme entworfen, die versucht haben, sehr detailliert den Ist-Zustand wertmäßig fortzuschreiben. Dagegen müssen aktuelle Planungssysteme in der Lage sein, die Dynamik der Geschäftsprozesse per se abzubilden und bei der Bewertung von Initiativen und Entwicklungen ex ante Unterstützung leisten.

Der gesteigerten Bedeutung der Informationstechnologie entsprechend, wird diese nicht nur zur systemischen Umsetzung komplexer Fachkonzepte vorgesehen – sie wird zusehends auch im Bereich Planung und Forecasting als notwendiger Treiber von Veränderungen verstanden und soll bereits frühzeitig Lösungsansätze beisteuern, die im Rahmen der Konzeption entsprechender Systeme berücksichtigt werden können.

[1] Vgl. Bhardwaj et al., 2013, S. 471-482.
[2] Vgl. Lehmann/Wilhelm, 2018, S. 239–266.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge