In einer modernen Planungslandschaft ist der Finanz-Forecast vollständig mit den operativen Forecasts integriert. Dabei umfassen "operative Forecasts" alle Forecasts, die in den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette erstellt werden. In diesen Forecasts liegt bereits eine Vielzahl relevanter Kennzahlen für die Finanzorganisation vor, wie etwa Absatzmengen, geplante Marketingmaßnahmen, Produktionsmengen, Bestände, Varianzen oder Mitarbeiterzahlen.

Abb. 2: Der Finanz-Forecast als integrierendes Element in der Forecast Landschaft

Wie in Abb. 2 dargestellt, übernimmt der Finanz-Forecast eine integrierende Funktion. Er nimmt Informationen aus verschiedenen operativen Teilplänen auf und vervollständigt diese bei Bedarf. Dazu werden operative Daten ggf. mit einer finanziellen Bewertung angereichert oder um fehlende Daten ergänzt.

 
Praxis-Beispiel

Anreicherung von Daten im Forecast

Werden etwa Vertriebs- und Produktions-Forecast auf Basis kalkulierter Mengen erstellt, so werden diese im Finanz-Forecast mit Verkaufspreisen (z. B. Ø Bruttopreis / Ø Rabatte / Ø Nettopreis) und Herstellkosten (z. B. jährlich definierte Standard-Herstellkosten) verknüpft.

Der Finanz-Forecast ist jedoch nicht nur Empfänger von Informationen. Er stellt der Organisation auch Erkenntnisse zur Verfügung, die aus der Analyse der zusammengeführten Daten gewonnen wurden. Im Rahmen des S&OP-Prozesses kann so unter Nutzung der finanziellen Bewertung möglicher Szenarien die jeweils beste Entscheidung für das gesamte Unternehmen getroffen werden. Dabei lässt sich auf Basis eines validen Forecasts ermitteln, ob die finanziellen Ressourcen im Unternehmen effizient eingesetzt werden oder ob weitere Maßnahmen notwendig sind.[1]

[1] Vgl. Schwenninger/Schentler, 2016.

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