Viele Unternehmen beschäftigen sich aktuell damit, ihren Finanz-Forecasts vollständig mit der operativen Planung im Rahmen des S&OP-Prozesses (S&OP = Sales and Operations Planning) zu integrieren. Dahinter steckt oft der Wunsch nach einer Effizienz- und Effektivitätssteigerung der Forecast-Landschaft des Unternehmens. Diese Integration stellt Organisationen jedoch vor signifikante Herausforderungen, da verschiedene inhaltliche Sichtweisen, abgekoppelte Prozesse, getrennte IT-Systeme und separate Datensilos verbunden werden müssen.[1]

In diesem Artikel wird anhand eines Projektbeispiels bei einem mittelgroßen Pharmaunternehmen (Umsatz > 1 Mrd. EUR) erläutert, wie eine Integration von Finanz-Forecast mit den operativen Forecasts etwa bzgl. Absatzmengen, Produktionskosten oder Beständen als Ergebnis eines S&OP-Prozesses gelingen kann. Das Ziel des Integrationsprojektes war es, die Effektivität der Unternehmenssteuerung zu verbessern und gleichzeitig Effizienzen in Planung und Forecasting zu heben. Eine besondere Herausforderung besteht in der Unternehmensstruktur, die in der Pharmaindustrie typisch ist: eine stark länderspezifische Vertriebsorganisation besteht neben einer globalen Produktion und zentralen Servicefunktionen.

Das Pharmaunternehmen folgt zur Integration von Finanz-Forecast und operativen S&OP-Forecasts einem Best-Practice-Vorgehensmodell, um die genannten Ziele zu erreichen. Dieser systematische Ansatz besteht aus den folgenden 4 Schritten:

  • der inhaltlich-funktionalen Integration mittels Treibermodellen,
  • der Gestaltung eines End-to-End-Prozesses "Plan-to-Steer",
  • dem Aufbau einer digitalen Planungsplattform und
  • der Bereitstellung von Predictive Analytics Methoden.

Mithilfe dieses Ansatzes kann der Steuerungsnutzen von Planung und Forecasting bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung verbessert werden.

[1] Vgl. BARC, 2016.

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