Sie sollten als Einkauf auch bei der Beschaffung von Investitionsgütern und bei der Produktentwicklung eingebunden sein. Die Beschaffung von Investitionsgütern wird gern von den Fachabteilungen in eigener Regie durchgeführt. "Der Einkauf hat sowieso keine Ahnung davon, also brauchen wir ihn auch nicht zu beteiligen." Solche Auffassungen sind nach wie vor weit verbreitet. Bei der Festlegung technischer Determinanten mag dies noch zutreffen, was das einkäuferische Know-how angeht, liegen die Kompetenzen klar beim Einkauf.

Ingenieure und Techniker neigen gern dazu, das zwar technisch Machbare zu realisieren, wichtig für den Betrieb ist aber das technisch Notwendige. Was nützen die tollsten Möglichkeiten, wenn der Kunde dies nicht honoriert.

 
Praxis-Beispiel

Konstruktionselemente am Bau

Nehmen Sie an, Ihre Produkte werden für den Betonbau produziert – sagen wir Schalungshilfen aus Blech. Dazu brauchen Sie keine Maschinen und Anlagen, die auf den hundertstel oder auch zehntel Millimeter genau arbeiten. Die Fertigungstoleranzen am Bau sind wesentlich größer. Also müssen Sie dies beim Anlagenkauf berücksichtigen und nicht Geld für Funktionen ausgeben, die nicht benötigt werden. Letztlich führt dies zu Unwirtschaftlichkeiten, weil der Kunde es nicht bereit ist zu bezahlen.

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