Für das Gemeinkostencontrolling ist eine Reihe von Instrumenten nutzbar.

Dazu zählt die traditionelle Kostenrechnung, innerhalb derer die (kostenträgerbezogenen) Gemeinkosten in der Kostenartenrechnung erfasst, dann innerhalb der Kostenstellenrechnung Kostenstellen zugeordnet, zwischen diesen verrechnet sowie für die Kostenträgerrechnung aufbereitet und schließlich den Kostenträgern zugerechnet werden. Im Rahmen der traditionellen Kostenrechnung kann mittels einer Plankostenrechnung eine aussagekräftige Kostenkontrolle inklusive Abweichungsanalyse ermöglicht werden, die es erlaubt, die Ursachen von Abweichungen bei den Gemeinkosten aufzudecken und Verantwortlichen zuzuordnen.

Einen weiterführenden und primär auf Gemeinkosten ausgerichteten Ansatz stellt die Prozesskostenrechnung dar.

Das Life Cycle Costing kann zur Ermittlung und Analyse der von Betriebsmitteln über längere Nutzungszeiträume verursachten Kosten und damit zur Beeinflussung des Verlaufs der mit diesen verbundenen Gemeinkosten genutzt werden.

Beim Cost Benchmarking wird ein kennzahlengestützter Vergleich mit anderen Unternehmen(-sbereichen) durchgeführt, der u. a. ein verbessertes Verständnis des Entstehens und von Möglichkeiten der Senkung von Gemeinkosten bezwecken kann.[1]

Daneben existieren Instrumente, die speziell auf die Begrenzung und Verringerung von Gemeinkosten ausgerichtet sind. Diese umfassen die Budgetierung, die Gemeinkostenwertanalyse und andere Formen der Wertanalyse sowie das Zero Base Budgeting.[2] Schließlich lässt sich das Kaizen Costing als japanischer Ansatz zur kontinuierlichen Kostenverringerung in kleinen Schritten auch auf Gemeinkosten beziehen, und es können die weiter unten erörterten Ansätze des Fixkosten- und Komplexitätskostencontrollings genutzt werden.

[1] Zu diesen Instrumenten vgl. Götze, 2010.
[2] Vgl. dazu Roolfs, 1996, Küpper, 2008, S. 373 ff.

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