Um ein effizientes Planungs- und Berichtssystem innerhalb eines Mischkonzerns zu etablieren, betrachtet Future Finance die Angleichung der Planungsinhalte und -zwecke sowie Berichtszyklen und -layouts zwischen den Teilkonzernen als Grundvoraussetzung. Über die Vereinheitlichung hinaus fordert das Konzernmanagement eine stärkere Integration von Prognosen in das Management Reporting. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, stellt die rollierende Prognose[1] eine geeignete Wahl dar und bietet drei wesentliche Vorteile:

  • Ein frühes KPI-Warnsystem mit regelmäßigem Reporting,
  • Flexibilisierung des Budgetprozesses in einem dynamischen Marktumfeld und
  • Reduzierung des Prognose- und Budgetierungsaufwands.

Neben den rollierenden Forecasts bietet auch die rollierende Planung ein dynamisches Element zur graduellen Erweiterung des Planungshorizontes. Diese Erweiterung könnte bspw. quartalsweise erfolgen, sodass die Planung zum Jahresende gleichzeitig auch eine Grundlage für die Budgetplanung des nächsten Jahres bildet. Abb. 9 verdeutlicht das Funktionsprinzip der integrierten (rollierenden) Planung und Forecasts.

Abb. 9: Integrierte Planungs- und Forecast-Modelle

Ein weiterer Aspekt eines effizienten Planungs- und Berichtssystems ist die Bestimmung des geeigneten Planungsansatzes. Future Finance empfiehlt den Teilkonzernen die Implementierung eines treiberbasierten Planungsansatzes mit schlanken Top-down-Vorgaben und einer adäquaten Treiberstruktur, z. B. über die bereits vorgestellten Spitzenkennzahlen.

Ein effizientes Planungs- und Berichtssystem ist bei der operativen Durchführung auf verschiedene Planungswerkzeuge und -systeme angewiesen. Durch eine integrierte Planungssoftware, z. B. SAP, lässt sich die Flexibilität und Qualität der gewonnenen Daten erheblich steigern. Eine integrierte Planungssoftware hilft ebenfalls, erhöhte Automatisierungsgrade in der Planung zu erreichen und den Einsatz von statistischen Methoden in den Planungsprozess einfließen zu lassen.

Ein letztes Element des effizienten Planungs- und Berichtssystems stellt die Angleichung von Standardreports dar, die in allen Teilkonzernen zum Einsatz kommen. Diese Standardreports werden adressatengerecht aufbereitet, sodass der Informationsbedarf des Managements erfüllt und die Steuerung aller Geschäftsbereiche ermöglicht wird. Bspw. können Standardreports auch um Analysen zu Preis-, Mengen- und Währungsentwicklungen erweitert und die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen auf das EBIT sichtbar gemacht werden.

[1] Vgl. Mensch, 2009.

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