Unternehmensprozessmodell

Finance kann analog zu anderen Fachbereichen wie beispielsweise das Controlling, der Einkauf, usw.) in ein Unternehmensprozessmodell eingeordnet werden (vgl. Abb. 1). Die eingehenden funktionalen Prozesse, genauer Geschäftsprozesse, werden je nach Zweckstiftung in Kern-, Unterstützungs- und Führungsprozesse unterschieden.[1] Während mit Kernprozessen wie z. B. der Forschung & Entwicklung, der Produktion oder dem Vertrieb eine direkte Wertschöpfung erzielt wird, erzeugen Unterstützungsprozesse selbst keinen direkten Kundennutzen. Sie sorgen für die Unterstützung der betrieblichen Kernprozesse. Führungsprozesse dienen der reibungslosen Koordination und Ausrichtung der Kern- und Unterstützungsprozesse. Der durch die Führungsprozesse erzielte Nutzen liegt vor allem in der strukturierten Gestaltung von organisatorischen Rollen, deren Aufgabe die Sicherstellung von Prozess- und Ergebnisqualität ist.

Abb. 1: Einordnung des Finance in die Prozesslandkarte des Unternehmens[2]

Führungs- und Unterstützungsprozess

Finance lässt sich in Anlehnung an die beschriebene Untergliederung der Prozessarten, sowohl auf der Ebene der Führungsprozesse als auch auf der Ebene der Unterstützungsprozesse einordnen. Je nachdem ob die mit den Aufgaben verbundenen Aktivitäten eher transaktionalen oder eher hoheitlichen Charakter haben, kann Finance wie bspw. die Rechnungsstellung als Unterstützungs- oder eben wie die Erstellung des Konzernabschlusses als Führungsprozess verstanden werden. Eine konkrete Einteilung der durch das Finance ausgeübten Prozesse in Führungs- und Unterstützungsprozesse wird in Abschnitt 3.1 aufgeführt.

[1] Vgl. Osterloh/Frost, 2006, S. 99; Schober, 2002, S. 21 ff.
[2] in Anlehnung an Horváth & Partners, 2015.

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