Das in der Regel langfristig von den Unternehmern zur Verfügung gestellte Eigenkapital sichert den nachhaltig störungsfreien Geschäftsablauf. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die mit dem Eigenkapital verbundene Haftung. Durch das Eigenkapital wird im Unternehmen ein Risiko- bzw. Verlustpuffer aufgebaut. Auftretende Verluste führen dazu, dass die Ansprüche der Eigenkapitalgeber sinken. Die Fremdkapitalgeber sind (zunächst) von diesen Verlusten nicht betroffen und erhalten die vertraglich vereinbarte Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

Rund 55 % der mittelständischen Unternehmen besitzen eine Eigenkapitalquote von unter 20 %. Bei 30 % der Unternehmen liegt die Eigenkapitalquote sogar unter 10 %. Da lediglich 30 % der Unternehmen mit einer Eigenkapitalbasis von mehr als 30 % kapitalisiert sind, ist die Eigenkapitalbasis gerade bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen als nur gering ausgeprägt zu betrachten. Diese Situation ist aktuell auf die anhaltende Niedrigzinsphase zurückzuführen, aufgrund derer die Unternehmen vermehrt Fremdkapital aufnehmen. Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt die Eigenkapitalausstattung des Mittelstandes im Verhältnis zur Bilanzsumme für die Jahre 2017 und 2016:

 

Eigenkapitalausstattung des Mittelstandes im Verhältnis zur Bilanzsumme

(Angaben in Prozent der Befragten)
 
    2017 2016  
  bis 10 % 29,8 28,5  
  bis 20 % 25,6 23,2  
  bis 30 % 15,3 16,8  
  über 30 % 29,3 31,6  
 

Tab. 1: Eigenkapitalausstattung des Mittelstandes im Verhältnis zur Bilanzsumme (Quelle: Creditreform: Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand, Frühjahr 2017, S. 17)

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