Single Source of Truth

Im Rahmen der genannten Veränderungen wurde teilweise schon auf Vorteile gegenüber einem typischen heutigen ERP-System auf der Basis von R/3 hingewiesen. Dennoch und auch gerade weil es sich um ein ERP-System handelt, mag sich vieles noch sehr nach Technik anfühlen, weit weg von den Themen, die einen CFO bewegen. Welchen Nutzen zieht also der CFO selbst und welchen Nutzen haben seine Mitarbeiter?

Bezogen auf die Mitarbeiter lässt sich zusammenfassend festhalten, dass vieles "leichtgängiger" wird. Viele zeitraubende Tätigkeiten insbesondere mit Blick auf das Zusammensuchen und Zusammenführen von verschiedenen Informationen, das mühsame Abstimmen zwischen interner und externer Rechnungslegung kann entfallen oder wird massiv reduziert. Die Philosophie hinter SAP S/4HANA ist, dass Redundanzen aufgelöst werden (z. B. zwischen Accounting und Controlling, neues Geschäftspartnerkonzept) und die Informationen möglichst vollständig an einer Stelle in höchster Granularität immer verfügbar sind (z. B. über die Tabelle ACDOCA). Das soll zum einen die Flexibilität im Berichtswesen erhöhen, weil Informationen auf diese Weise für jeden Zweck genutzt werden können, es soll aber auch die Verlässlichkeit erhöhen ("Single Source of Truth") und damit auch den Schwerpunkt der Tätigkeiten mehr und mehr in Richtung Analyse von Informationen, Verständnis gewinnen und Maßnahmen erarbeiten lenken. Der Wegfall von Datenabgleich, Korrektur von Fehlern und Erarbeitung von Überleitungs-Brücken steigert die Wertigkeit der durchgeführten Arbeit eines Mitarbeiters im CFO-Bereich. Abb. 5 fasst die beschriebenen Aspekte zusammen.

Abb. 5: Nutzenpotenziale für den CFO-Bereich

Maximale Transparenz für den CFO

Aus Sicht des CFO ergeben sich ebenfalls Vorteile, aber auch durchaus Herausforderungen, worauf später (im Punkt "Migration") eingegangen werden soll. Die Vorteile sind, dass der CFO schneller seine Finanzinformationen erhalten kann und diese auch schneller bzw. im Prinzip in "Real time" nach beliebigen Fragestellungen analysieren lassen kann. Er kann vor diesem Hintergrund (und er sollte sogar) seine Organisation weiterentwickeln. Accounting und Controlling können (sollten sogar) integriert werden, was zur Nutzung von Synergiepotenzialen führt, insbesondere aber auch viele transaktionale Prozesse beschleunigen wird. Prozesse, wie Planung und Forecast können stärker integriert, deutlich verschlankt und wesentlich beschleunigt werden. Das gleiche gilt für den Abschlussprozess, der bei "intelligenter" Nutzung der technischen Möglichkeiten wesentlich vereinfacht werden kann, so dass Tätigkeiten sich besser in die Zeiträume zwischen den Abschlüssen verteilen lassen oder auch vielfach ganz entfallen bzw. automatisiert wurden.

"Fokussiert" werden kann auch das Berichtswesen. D.h. ein durchaus nicht unwesentlicher Teil kann als Self-Service-Angebot online zur Verfügung gestellt werden, so dass diese Berichte ohne extra Eingriff ständig genutzt werden können. Teile des Berichtswesens, lassen sich über analytische Methoden inhaltlich intelligenter gestalten, so dass die Berichte schon Prognosen enthalten ggf. sogar angereichert sind durch automatisch generierte "Handlungsempfehlungen".

Insgesamt entsteht so maximale finanzielle Transparenz, bei deutlich reduziertem Abstimmaufwand. Der CFO kann seinen Fokus auf die Gestaltung und Steuerung legen und muss sich nicht mit Fragen der operativen Datenaufbereitung quälen.

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