Eine wichtige Besonderheit der Mengennotierung ist der Umgang mit Geld- und Briefkursen, also den von den Händlern gestellten An- und Verkaufskursen. Klassischerweise bezeichnet der Geldkurs den Wechselkurs zu dem Händler Devisen einkaufen und der Briefkurs den Wechselkurs zu dem Händler Devisen verkaufen. Die Quotierung eines USD/EUR-Wechselkurses sieht bspw. wie folgt aus:

1,2900 – 1,2960

In der Mengennotieung stellt der Geldkurs den in der Fremdwährung ausgedrückten Preis dar, für den der Händler Euro ankauft, während der Briefkurs dem Verkaufskurs für Euro entspricht. Im Beispiel erhält der Käufer (von Dollar) vom Händler für einen Euro 1,2900 Dollar, während der Verkäufer (von Dollar) für einen Euro 1,2960 Dollar bezahlen muss. Im Unterschied zur direkten Notierung ist für den Käufer einer Währung daher nicht die Brief-, sondern die Geldseite relevant.

Die Differenz zwischen beiden Kursen stellt die Marge des Händlers dar und wird als Spread bezeichnet. Die Höhe des Spread ist allgemein abhängig von der Volatilität des Währungspaares, von der Liquidität des Devisenmarktes sowie von der eingeforderten Marge des Händlers.

Wird in Informationsquellen nur ein einziger Devisenkurs angegeben, handelt es sich dabei häufig um den Referenz- bzw. Mittelkurs. Dieser wird aus dem arithmetischen Mittelwert zwischen Geld- und Briefkurs gebildet.

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