In der Kostenrechnung werden Strukturen zur korrekten Zuordnung von Kosten und Leistungen aufgebaut. Das beste Beispiel dafür sind die Kostenstellen, mit deren Hilfe die Gemeinkosten den Kostenverursachern zugeordnet werden. Aber auch in den Kalkulationen, in einer Wirtschaftlichkeitsberechnung oder in der Deckungsbeitragsrechnung ist das Wissen über die Abläufe und Prozesse vorhanden. Damit die Ergebnisse dieser kostenrechnerischen Arbeit korrekt sind, müssen die dort verwendeten Strukturen korrekt sein.

 
Praxis-Beispiel

Produktionsprozess und Kalkulation

Ein Unternehmen der chemischen Industrie fertigt seine Produkte im Mischprozess. Dabei werden einige Erzeugnisse in einem einzigen Mischvorgang, andere unter Einsatz von Vormischungen hergestellt. Wenn in der Kostenrechnung nicht bekannt ist, ob ein Produkt mit oder ohne Vormischung produziert wird, werden die Mischkosten falsch berechnet.

Die mangelhafte Datenqualität zeigt sich hier in fehlendem Wissen über unternehmensinterne Prozesse, falschen Vorstellungen davon und nicht nachvollzogenen Veränderungen der Prozesse. Das trifft auch Verwaltungsabläufe, z. B. die Preisfindung für die Deckungsbeitragsrechnung der Kunden. Da Fehler hier sehr selten auffallen – die einmal aufgebauten Strukturen stellt kaum jemand infrage –, ist mangelnde Datenqualität hier mit aller Macht zu bekämpfen.

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