A.3.1 Personale Kompetenzen

 
Offenheit für Veränderung (P/A; Z; S) Fähigkeit, Veränderungen als Lernsituationen zu verstehen und entsprechend zu handeln

Erläuterung:

Offenheit für Veränderung ist eine Voraussetzung, um neue Handlungssituationen in einem bestimmten Themenbereich aktiv angehen zu können. Die Offenheit trägt dazu bei, kreative Lösungen zu finden und somit zum Handlungserfolg beizutragen.

Kompetenzbegriff:

  • Initiiert problemlos Veränderungsprozesse, die Controlling betreffen und einen offenen Handlungsausgang aufweisen.
  • Stellt sich bewusst der Herausforderung, Probleme im Zusammenhang mit dem Controlling zu lösen.
  • Bringt sich bei der Lösung von praktischen Problemstellungen im Rahmen des Controllings mit kreativen Lösungsvorschlägen ein.

Kompetenzübertreibung:

Setzt sich zu vielen Risiken aus; ist zu unbeständig und nicht berechenbar.

Legende:

P/A: Mischform von personaler Kompetenz und Aktivitäts- und Umsetzungskompetenz Z: Output-Kategorie Zukunftsgestaltung

S: prozessspezifische Kompetenz
 

Besondere Relevanz – Hauptprozesse

Strategische Planung, Operative Planung & Budgetierung, Forecast, Projekt- und Investitionscontrolling, Risikomanagement, Weiterentwicklung der Organisation, Prozesse, Instrumente & Systeme

Begründung Auswahl – Strategische Planung:

Strategische Veränderungsprozesse erfordern ein besonders hohes Ausmaß an Offenheit gegenüber Neuerungen. Controller müssen ausreichend offen sein, um ihre Rolle als strategischer Partner proaktiv anlegen zu können und um nicht als Bremser strategischer Initiativen wahrgenommen zu werden. Insbesondere größere Veränderungsprozesse mit grundlegenden strategischen Anpassungsmaßnahmen von Produkten/Leistungen, Prozessen und Strukturen verlangen nach Controllern, die offen gegenüber Veränderungen sind. Auch fachliche Innovationen auf dem Gebiet der strategischen Planung erfordern, dass Controller offen für Veränderung sind.

Begründung Auswahl – Operative Planung:

Die unsicheren Umfeldbedingungen erschweren die Vorhersehbarkeit und Planbarkeit sämtlicher Maßnahmen der Budgetierung oder auch der Mittelfristplanung. Für Controller ist es von Bedeutung, vorauszuschauen, Veränderungen rechtzeitig zu erkennen, sich unvoreingenommen mit diesen auseinanderzusetzen und dabei eine aktive Rolle einzunehmen. Wichtig ist, dass sie sich den Herausforderungen und Problemen im Zusammenhang mit der operativen Performancesteuerung bewusst stellen und sich mit kreativen Lösungsbeiträgen einbringen.

Begründung Auswahl – Forecast:

Offenheit für Veränderungen ist eine der wichtigsten personalen Voraussetzungen für den Controller im Forecast, um aktiv werden zu können und aktiv zu bleiben. Vor allem anlassbezogene (Ad-hoc) Vorschauen erfordern oftmals Kooperationen und stellen einen offenen Handlungsausgang dar.

Begründung Auswahl – Projekt- und Investitionscontrolling:

Projektaufträge müssen oft überarbeitet werden, weil sich das Projektziel oder die Ausgangslage verändert haben. Controller sollen solche Anpassungen offen aufnehmen und Vorschläge zur Planung und Steuerung unter den neuen Voraussetzungen einbringen.

Begründung Auswahl – Risikomanagement:

Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem Controller häufig die Rolle des Spielverderbers zu, in der er auf mögliche Gefahren aufmerksam machen muss. Unternehmensführung ist jedoch untrennbar damit verbunden, betriebswirtschaftliche Risiken einzugehen und in Situationen mit offenem Ausgang unter Unsicherheit zu entscheiden. Der Controller darf sich nicht in seine Rolle des ökonomischen Gewissens einzementieren und gegen jegliches Risiko stellen. Vielmehr muss er die zunehmende Unsicherheit und Veränderungsnotwendigkeit/-geschwindigkeit akzeptieren, offen für Neues sein und kontrollierte Risiken zulassen.

Begründung Auswahl – Weiterentwicklung:

Die Offenheit für Neuerungen ist eine wichtige Voraussetzung, um Veränderungsprozesse aktiv angehen zu können. Insbesondere größere Veränderungen mit grundlegenden Umstrukturierungen von Systemen, Instrumenten oder Prozessen verlangen nach Entscheidungsträgern und Mitarbeitern, die offen gegenüber Umgestaltungen sind.
 
Beispiel: Skalierung Offenheit für Veränderung (P/A; Z; S) Fähigkeit, Veränderungen als Lernsituationen zu verstehen und entsprechend zu handeln
1 Versteht Veränderungsprozesse und ist bereit, über Veränderungsbedarf zu diskutieren.
2 Liefert konkrete Inputs (z. B. Informationen, Analysen, Entscheidungshilfen) für Change-Initiativen.
3 Versteht einen konkreten Veränderungsbedarf und unterstützt den Veränderungsprozess in vollem Umfang.
4 Stellt sich bewusst der Herausforderung, Probleme im Zusammenhang mit dem Controlling zu lösen und initiiert problemlos Veränderungsprozesse mit einem offenen Handlungsausgang.
5 Stellt sich bewusst der Herausforderung, Probleme im Zusammenhang mit dem Controlling zu lösen und initiiert problemlos Veränderungsprozesse mit einem offenen Handlungsausgang. Bringt sich mit kreativen Lösungsvorschlägen ein.
 
Schöpferische Fähigkeit (P/A; Z; S) Fähigkeit, schöpferisch kreativ ...

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