Formen von Partnerschaften

Schlüsselpartner braucht ein Unternehmen, damit das Geschäftsmodell funktioniert. Sie liefern Ressourcen, mindern Risiken oder stellen sonstige Schlüsselaktivitäten zur Verfügung. Neben einer klassischen Käufer-Verkäufer-Beziehung können Joint Ventures, strategische Partnerschaften oder strategische Allianzen die Partnerschaft vertraglich oder gar durch gemeinsame Unternehmensgründung rechtlich absichern.

Produktionspartnerschaften

Oft begründen sich Partnerschaften durch die Erzielung von Prozessoptimierungen und Mengenvorteilen. Die Haushaltsgerätesparten von Bosch und Siemens haben sich bereits vor vielen Jahren zu dem Joint Venture Bosch-Siemens-Hausgeräte zusammengeschlossen, um Produktionskostenvorteile zu erzielen. Aus dem gleichen Grund entstand Nokia-Siemens-Networks. Teile der Wertschöpfungsstruktur werden dann an Schlüsselpartner abgegeben, wenn diese günstiger produzieren können, z. B. Foxconn als Zulieferer für Apple und andere Gerätehersteller im Smartphone- und Tablet-Markt.

Risik- und Vertriebspartnerschaft

Wie Einkaufs- und Produktionspartnerschaften bilden sich bisweilen Allianzen zur Risikominderung zwischen direkten Konkurrenten, beispielsweise um einen Produktstandard wie die DIN-Normen gemeinsam festzulegen. Vertriebspartnerschaften gehören ebenfalls oft zu den Schlüsselaktivitäten: Der Kofferhersteller Rimowa vertreibt seine Produkte nur in ausgewählten Partnerläden und Onlineshops, um insbesondere den Verkaufspreis zu kontrollieren. Oder Mobilfunkanbieter sind für den Verkauf von Mobilfunkverträgen darauf angewiesen, auch das Apple-iPhone im Programm zu haben. Oder ein Immobilienentwickler arbeitet bei der Vermarktung neuer Objekte mit einem bestimmten Immobilienmakler zusammen.

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