Die beschriebenen technischen Grundlagen und Eigenschaften der Blockchain können zu folgenden Auswirkungen für Unternehmen führen:

  • Die operative Vereinfachung durch Automatisierung (z. B. Smart Contracts) führt zur Reduktion oder Elimination manueller Tätigkeiten. Bei Smart Contracts handelt es sich um digitale und, wie der Name bereits impliziert, "intelligente" Verträge, die über eine Blockchain abgewickelt werden. Hierzu werden vorab "wenn-dann"-Bedingungen festgelegt, die bei entsprechender Erfüllung automatisch ausgeführt werden. Somit könnten Verträge zukünftig sicher und optimiert zwischen Parteien abgewickelt werden und damit herkömmliche, papierbasierte Prozesse optimieren.
  • Transparenz wird durch eine Offenlegung der Transaktionen gewährleistet. Abhängig von der jeweiligen Blockchain-Art (s. Kap. 2.3.) kann die Offenheit des Netzwerks variieren und Transaktionen können entweder jedem Teilnehmer oder vorab definierten Teilnehmern zugänglich gemacht werden. Betrügerische Manipulationen von Daten werden durch die Blockchain aufwendiger und können aufgrund der Transparenz der Blockchain schnell aufgedeckt werden. Folglich kann eine ganzheitliche Transparenz prozessübergreifend geschaffen werden, wodurch in Kombination mit Smart Contracts die operative Steuerung maßgeblich beeinflusst werden kann.
  • Die Datensicherheit wird durch die dezentrale Datenhaltung gewährleistet, da die Informationsverwaltung und Transaktionsvalidierung im dezentralen Blockchain-Netzwerk auf einer dezentralen Konsensfindung basiert und somit ohne eine zentrale Instanz erfolgt. Ferner bedeutet dies, dass die Miner des Blockchain-Netzwerks sämtliche Transaktionen, die sich in einem Block befinden, validieren, bevor dieser der Blockchain hinzugefügt wird. Bspw. müssen beim sog. "proof-of-work" die Miner des Blockchain-Netzwerks eine aufwendige Rechenaufgabe lösen. Dieser Vorgang wird auch als "mining" bezeichnet. Der Miner, der es geschafft hat, die Rechenaufgabe als erster zu lösen, gewinnt die Vergütung für die Erschaffung eines neuen Blocks. Anschließend wird der Block, der die validierten Transaktionen enthält, der Blockchain hinzugefügt, indem er an alle anderen Teilnehmer des dezentralen Blockchain-Netzwerks propagiert und von diesen vor dem lokalen Abspeichern geprüft wird.[1]

Aus diesem Grund gilt die Blockchain als eine vertrauensstiftende/-fördernde Technologie. Die Basis der Transaktionsvalidierung bilden Konsensmechanismen, die dafür verantwortlich sind, die Übereinstimmung der Netzknoten vor der Aufnahme einer Transaktion in eine Blockchain zu prüfen. Die Kommunikation zwischen den Netzknoten erfolgt über das Netzwerk der Blockchain. Wie bereits erläutert gibt es unterschiedliche Arten der Konsensbildung in einem Blockchain-Netzwerk, die jeweils beim Setup einer Blockchain festgelegt werden.

  • Die Datenintegrität, d. h. die Unveränderbarkeit von Daten sowie der Ausschluss von Manipulation von Transaktionen, wird durch kryptographische Hashingalgorithmen gewährleistet. Selbst die kleinste nachträgliche Änderung an einer in die Blockchain geschriebenen Transaktion würde bereits zu einer beachtlichen Veränderung des eigentlichen Hashwerts und somit zu einer Unterbrechung der Verkettung führen (s. Kapitel 2.2.3 zur ausführlichen Erklärung).
[1] Vgl. BTC-Echo, k. A., online.

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