Die Blockchain-Technologie wurde 2008 von einem Entwickler unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto als die der Kryptowährung Bitcoin zugrundeliegende Technologie entwickelt. Ursprünglich wurde die Blockchain als ein elektronisches Zahlungssystem konzipiert, das auf Basis eines dezentralen Netzwerks Finanztransaktionen peer-to-peer, sprich ohne dritte Instanz wie Banken, ermöglicht. Folglich wurde die Blockchain-Technologie ursprünglich dafür entwickelt, das im Finanzbereich weit verbreitete Problem des "Double Spending" zu lösen und gleichzeitig Transaktionskosten weitgehend zu reduzieren.[1] Bei der Blockchain handelt es sich im Grunde genommen um ein sog. "Public Ledger", auch Hauptbuch genannt, in dem jede Transaktion gespeichert wird, die jemals durchgeführt wurde. Eine besondere Eigenschaft der Blockchain ist zudem das Prinzip der Dezentralisierung, das dafür sorgt, dass sämtliche durchgeführten Transaktionen unter allen Teilnehmern im Netzwerk geteilt werden.[2] Die Blockchain ist also eine globale Infrastruktur, die oft mit dem Internet verglichen wird. Eine zentrale Instanz, die die Blockchain kontrolliert oder gar besitzt, existiert nicht.[3]

Grundsätzlich besteht eine Blockchain ("Blockkette") aus Informationsblöcken, die jeweils den vorherigen Block referenzieren und dadurch eine Kette bilden.[4] Bestimmte Rechenmechanismen verhindern ein nachträgliches Bearbeiten oder gar Löschen von Transaktionen, die bereits zu einer Blockchain hinzugefügt wurden.[5] Sog. Konsensmechanismen sorgen dafür, dass eine Transaktionsüberprüfung dezentral über alle Teilnehmer im Blockchain-Netzwerk sichergestellt wird. Es muss also keinem zentralen, zwischengeschalteten Akteur mehr vertraut werden.[6]

Darüber hinaus werden sämtliche Transaktionen mit sog. Zeitstempeln versehen. Folglich kann nachgewiesen werden, dass der Blockchain hinzugefügte Transaktionen zu einem bestimmten Zeitpunkt existiert haben.[7]

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die fundamentalen Eigenschaften der Blockchain-Technologie Transaktionen ein hohes Maß an Transparenz und Sicherheit verleihen.

[1] Vgl. Nakamoto, 2008, S. 1.
[2] Vgl. Crosby/Nachiappan/Pattanayak/Verma/Kalyanaraman, 2016, S. 8.
[3] Vgl. Underwood, 2016, S. 15.
[4] Vgl. Zhao/Fan/Yan, 2016, S. 1.
[5] Vgl. Morabito, 2017, S. 23; vgl. Nakamoto, 2008, S. 1.
[6] Vgl. Underwood, 2016, S. 15.
[7] Vgl. Nakamoto, 2008, S. 1.

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