Die stetig wachsenden Datenmengen sowie die Forderung nach einer zeitnahen Informationsversorgung stellen hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eingesetzter Informationstechnologien. Diese können mit der derzeit noch weitgehend vorherrschenden Trennung von transaktionalen und analytischen Systemen nicht oder nur unzureichend erfüllt werden.[1] War diese Trennung bislang aufgrund hardware- und softwarebedingter Restriktionen ein unabdingbarer Kompromiss, um Daten sowohl performant schreiben als auch lesen und auswerten zu können, so stellen heute In-Memory-Systeme eine neue Technologie bereit, mit der beide Operationen in Echtzeit in einer Datenbank durchgeführt werden können.

Bei diesem Ansatz werden Daten nicht mehr wie bisher auf Festplatten abgelegt, sondern permanent im Hauptspeicher des In-Memory-Systems vorgehalten.[2] Durch die um ein Vielfaches schnelleren Zugriffszeiten sowie ein, für den Hauptspeicher optimiertes, spaltenorientiertes Datenbankmanagementsystem können sehr große Datenmengen wesentlich schneller durchsucht, verarbeitet und aufbereitet werden.[3]

Die Nutzung von In-Memory-Systemen erhöht aber nicht nur die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung und damit die Verfügbarkeit von Daten. Diese Technologie ermöglicht es darüber hinaus, Geschäftsprozesse grundlegend zu verändern und zu optimieren und damit einfacher, effizienter und/oder adaptiver im Hinblick auf Veränderungen im geschäftlichen Umfeld zu gestalten.[4]

[1] Vgl. Knabke/Olbrich, 2016, S. 189.
[2] Vgl. Gröber et al., 2018, S. 50.
[3] Vgl. Prassol, 2015, S. 363 ff.
[4] Vgl. Marden/Olofson, 2018, S. 1.

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