In diesem Arbeitsblatt findet die Kostenträgerrechnung (Kalkulation) statt. Die Verrechnungssätze für interne Zwecke dienen internen Kalkulationszwecken. D. h. diese Verrechnungssätze können z. B. für die Kalkulation interner Aufträge herangezogen werden. Letztendlich verkörpern die Verrechnungssätze den Betrag/Bezugsgröße, der im Rahmen der ILV an die empfangenden Kostenstellen verrechnet wurde. Auch hier kann via Dropdown ein Gesamtverrechnungssatz und variabler (Teilkosten)Verrechnungssatz herangezogen werden. Beispiel: In Zelle M20 ist eine Gültigkeitsliste hinterlegt, welche die Einträge Vges;Vvar enthält. Vges steht für Verrechnungssatz gesamt und Vvar steht für Verrechnungssatz variabel. Die Errechnung des Verrechnungssatzes, so z. B. in Zelle N20, findet über die Formel =WENN(M20="Vges";E20/I20;G20/I20) statt. Es wird in Abhängigkeit der Einstellungen aus dem Dropdown-Feld entweder ein Verrechnungssatz gesamt oder ein Verrechnungssatz variabel errechnet.

Im zweiten Teil des Arbeitsblatts erfolgt die Kalkulation der Produkte. Der Aufbau der Kostenstellen im Beispiel ist so konzipiert, dass sich beide Strukturen entsprechen. D. h. die Reihenfolge der Hauptkostenstellen (Material-KST, Fertigungs-KST, Verwaltungs-KST und Vertriebs-KST) entspricht der Abfolge der Zuschlagssätze im Kalkulationsschema und ist in Abb. 6 schematisiert dargestellt.

Abb. 6: Der schematisierte Zusammenhang zwischen Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung.

Die Werte aus der Kostenstellenrechnung werden in der Tabelle Kostenträgerrechnung in den Spalten E bis G aus der Tabelle Kostenstellenrechnung übernommen. Die Kalkulation der Produkte wird wie folgt vorgenommen.

Materialeinzelkosten ohne Gemko-Zuschlag

Im Zellenbereich N31:O33 können Sie die Materialkosten pro Einheit hinterlegen, die im Zellenbereich T31:T33 nach Eingabe der Materialmenge in den Zellen R31 bis R33 mittels Multiplikation von Mengen und Preisen berechnet werden.

Materialkosten mit Gemko-Zuschlag

Diese Summe wird gebildet aus den Materialeinzelkosten und den Zuschlägen aus den Materialgemein-KST (Lager und Transport). Hier kann entweder der variable oder der Vollkostensatz aus diesen Kostenstellen generiert werden. Dies erfolgt über das Dropdown-Feld M38 bzw. M39. Diese beiden Dropdown-Felder werden über eine Gültigkeitsliste mit den Einträgen Vvar und Vges gefüllt. Je nach Einstellung wird dann der Verrechnungssatz (Prozentsatz) gebildet. Bezogen auf die Kostenstelle Lager geschieht die Berechnung in Zelle N37 über die Formel =WENN(M37="Vges";E37/I37;G37/I37).

Auf Basis dieser Zuschlagsgröße wird im nächsten Schritt in Zelle T37 der Wert für die Materialgemeinkosten "Lager" über die Formel =+N37/100*T34 errechnet. Die Summierung der Materialkosten mit Gemko-Zuschlag erfolgt in Zelle T39 mit der Formel =+T38+T37+T34.

Fertigungs-Gemeinkosten

In diesem Bereich werden die Gemeinkosten der Fertigungslinien 1 bis 4 via Verrechnungssatz auf die Produkte verteilt. Hier müssen als Bezugsgröße im Bereich I42 bis I45 die geplanten Fertigungsminuten (zu Grunde gelegte Kapazitäten) erfasst werden, um den Verrechnungssatz pro Fertigungsminute zu ermitteln.

Anschließend kann im Zellenbereich M42:M45 festgelegt werden ob auf Voll- oder Teilkostenbasis gerechnet werden soll. Im Zellenbereich R42:R45 werden die für das Produkt benötigten Fertigungszeiten erfasst, um die Fertigungskosten im Bereich T42:T45 zu berechnen.

Sondereinzelkosten der Fertigung

Nach den Fertigungs-Gemeinkosten können in Zelle T47 ggf. Sondereinzelkosten der Fertigung erfasst werden.

Herstellkosten (Mat.+Fert.Gemko)

Hier findet die Summierung von Materialkosten mit Gemko-Zuschlag, Fertigungs-Gemeinkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung statt.

Selbstkosten (Herst.ko.+Verw.+Vertr.)

Die Bildung der Selbstkosten erfolgt über weitere Zuschläge aus den Gemeinkostenbereichen Verwaltung und Vertrieb sowie ggf. den Sondereinzelkosten des Vertriebs. Die Zuschlagsbildung in diesem Bereich erfolgt in der bereits beschriebenen Logik (s. Materialkosten mit Gemko-Zuschlag).

Barverkaufspreis | Zielverkaufspreis | Listenpreis Netto | Listenpreis Brutto

Diese weiteren Kalkulationsschritte dienen der abschließenden Preisfestlegung und basieren auf den manuell zu hinterlegenden Prozentsätzen in den Zellen N62, N65, N68 und N71.

Abb. 7: Die Kostenträgerrechnung kann auf Teil- und auf Vollkostenbasis durchgeführt werden.

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