Rz. 36

Aufbauend auf Teil 1 und Teil 2 sei nun angenommen, dass M an G Fertigerzeugnisse mit HK von 18 Mio. EUR für einen Rechnungsbetrag (vereinfachend wird von der Darstellung der USt abgesehen) von 20 Mio. EUR liefert, die G sofort bezahlt und in der gleichen Periode für 24 Mio. EUR an Dritte auf Ziel weiterverkauft. G wiederum liefert am Jahresende Fertigfabrikate für 30 Mio. EUR an M, die HK i. H. v. 24 Mio. EUR erforderten und nicht sofort verkauft werden. M begleicht die Rechnung noch im laufenden Jahr, wozu ein Kredit i. H. v. 30 Mio. EUR aufgenommen wird. Zinsen und Tilgungszahlungen werden erst im darauf folgenden Gj fällig. Der Steuersatz beträgt 30 %. Aufbauend ergeben sich vor der Neubewertung des Grundstücks folgende Bilanzen:

 
Aktiva Bilanz (HB II) 31.12.02 (M-AG) (in Mio. EUR) Passiva
Anteile an Beteiligungen   38 EK   48
Vorräte   30 Gewinn   1,4
Bankguthaben   20 sonst. Verb.   18
Ford. ggü. Beteiligungen   10 Verb. aus Steuern   0,6
      Bankkredit   30
           
    98     98
 
Aktiva Bilanz (HB II) 31.12.02 (G-GmbH) (in Mio. EUR) Passiva
Grundstücke   50 EK   50
Forderung   24 Gewinn   7
Bankguthaben   10 sonst. Verb.   24
Kasse   10 Verb. ggü. Beteiligungen   10
      Verb. aus Steuern   3
           
    94     94

Wie in Teil 1 und Teil 2 führen die Schritte 1 und 2 nach der Neubewertung und Berücksichtigung latenter Steuern (auf das Grundstück) zu folgender Bilanz:

 
Aktiva Bilanz (HB III) 31.12.02 (G-GmbH neu) (in Mio. EUR) Passiva
Grundstücke   70 EK   64
Forderung   24 Gewinn   7
Bankguthaben   10 sonst. Verb.   24
Kasse   10 Verb. ggü. Beteiligungen   10
      Verb. aus Steuern   3
      Passive latente Steuern   6
           
    114     114

Entsprechend der Beteiligungsquote ist dann die Summenbilanz zu bilden, in der zu den Werten der M-AG (und der vollen Werte der einbeziehungspflichtigen TU, die hier nicht dargestellt sind) die anteiligen Werte der G-GmbH hinzuzuaddieren sind (Tab. 4). Die Hinleitung zur Konzernbilanz ist wie folgt durchzuführen:

 
Bilanz (in Mio. EUR) M G (neu) Summen-bilanz Kons. Konzern
A P A P A P A P A P
Grundstücke     70   35       35  
Anteile an Beteiligungen 38       38     38    
Vorräte 30       30     3 27  
Forderungen     24   12       12  
Ford. ggü. Beteiligungen 10       10     5 5  
Bankguthaben 20   10   25       25  
Kasse     10   5       5  
GoF             6   6  
EK   48   64   80 32     48
Gewinn   1,4   7   4,9 2,1     2,8
Verb. ggü. Beteiligungen       10   5 5      
Lat. Steuern       6   3       3
Bankkredit   30       30       30
Sonstige Verb.   18   24   30       30
Verb. aus Steuern   0,6   3   2,1 0,9     1,2
  98 98 114 114 155 155 46 46 115 115

Tab. 4: Konsolidierungsschritte bei anteiliger Berücksichtigung von G in der Summenbilanz

Die Summenbilanz setzt sich wieder aus den Werten der M-AG und den entsprechend der Beteiligungsquote anteilig berücksichtigten (50 %) Werten der G-GmbH zusammen. I. R. d. Kapital- und Schuldenkonsolidierung werden die Positionen "Anteile an Beteiligungen" und "Verb. ggü. Beteiligungen" eliminiert. Die Position "Ford. ggü. Beteiligungen" ist um den konzerninternen Teil (50 % von 10 Mio. EUR) zu kürzen – die verbleibende Forderung i. H. v. 5 Mio. EUR besteht gegen die anderen Gesellschafter der G-GmbH. Darüber hinaus wird der GoF berücksichtigt sowie das EK aus der Summenbilanz um den anteiligen EK-Wert von G gekürzt.

I. R. d. Aufwands- und ErtragsKons und Zwischenergebniseliminierung ist zunächst das Lieferungsgeschäft von M an G zu betrachten: Da der Weiterverkauf der Erzeugnisse in der gleichen Periode stattgefunden hat, ergibt sich lediglich die Notwendigkeit, die Aufwendungen und Erträge zu korrigieren. Konkret lautet der Buchungssatz:

 
Konto Soll Haben
Umsatzerlöse (M) 10 Mio.  
Bezogene Leistungen (Aufwand) (G)   10 Mio.

Das andere Geschäft endet mit einer Lieferung des GemeinschaftsUnt an M (in deren Lager), d. h., dass auch der entstandene Zwischengewinn von 6 Mio. EUR zu eliminieren ist. Die Konsolidierungsbuchung hat – da nach der quotalen Einbeziehung nur noch 50 % der Beträge in der Summenbilanz stehen – folgendes Aussehen:

 
Konto Soll Haben
Umsatzerlöse (G) 15 Mio.  
Bestandsveränderungen   12 Mio.
Vorräte   3 Mio.
(Steuern)   (0,9) Mio.
(Gewinn)   (2,1) Mio.

Da in der GuV die Beträge der Aufwendungen und Erträge nicht gleich sind, ergibt sich ein veränderter Gewinn, der hier in Klammern dargestellt ist. In der GuV stellt sich dies wie folgt dar:

 
GuV (in Mio. EUR) M G Summen-GuV Korrektur Konzern
A P A P A P A P A P
Umsatzerlöse   20   54   47 25     22
Bestandsveränderungen               12   12
Aufwand/HK 18   44   40     10 30  
Steuern 0,6   3   2,1     0,9 1,2  
Gewinn 1,4   7   4,9     2,1 2,8  

Tab. 5: Konsolidierungsschritte bei anteiliger Berücksichtigung von G in der Summenbilanz

Es wurden somit die internen Gewinne resp. Steuerverbindlichkeiten aus der Lieferung der Fertigerzeugnisse von G an M eliminiert, da die Erzeugnisse in den Bestand von M eingegangen sind und noch nich...

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