Eine besondere Führungsaufgabe im Controlling besteht in der Produktionssteuerung. Meist wird dabei zwischen Fertigungs- (Stückgutproduktion) und Verfahrenssteuerung (prozesstechnische Produktion) unterschieden. Die Produktionssteuerung erhält von den ERP-Systemen einen Orientierungsrahmen, der normalerweise monatlich ausgerichtet ist.

Produktionssteuerung mit spezifischen Anforderungen

Moderne Produktionsleitsysteme – dafür ist auch der Begriff "Manufacturing Execution System (MES)" gebräuchlich – steuern in kürzeren Zeiträumen, zunehmend in Echtzeit. Sie modellieren den technischen Prozess in seinen Strukturen und Abläufen, übersetzen den Auftragsdurchlauf in Feinpläne und gleichen diese permanent mit den tatsächlich verfügbaren Kapazitäten ab.

In der Theorie verbinden Produktionsleitsysteme die ERP- mit der Fertigungs- bzw. Prozesssteuerung. Praktisch besteht jedoch immer wieder die Gefahr, dass die Systeme auseinanderlaufen. Die Aufgabe im Controlling besteht darin, dafür geeignete Frühwarnindikatoren zu implementieren, die rechtzeitig auf Verwerfungen hinweisen. Es geht darum, Aufmerksamkeitsschwellen zu schaffen und ähnlich wie im Lagerbestands-Management Warnsignale und Handlungserfordernisse zu definieren. Und es geht darum, Verantwortliche festzulegen, die auf diese Signale reagieren. Letzteres bildet den wesentlichen Punkt.

Fazit

Die Anforderungen, eine ausreichende Datenqualität für betriebswirtschaftliche Entscheidungsinformationen zu gewährleisten, nehmen mit dem Automatisierungs- und Verflechtungsgrad der Systeme zu. Diese Qualitätssicherung ist eine ständige Aufgabe, da die Systeme oft unabhängig voneinander weiterentwickelt werden. Dabei wächst die Komplexität, je mehr automatisierte Systeme parallel im Einsatz sind.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Finance Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge