Treiberbasierte Planung liegt im Trend
Das Niedrigzinsumfeld und der damit einhergehende Margendruck hat zahlreiche Versicherungsunternehmen bereits veranlasst, ihr Kostenmanagement zu überarbeiten und stärker auf Verursachungsgerechtigkeit und Effektivität auszurichten. Hierzu bedienen sich die Unternehmen u. a. den in diesem Artikel genannten Instrumenten, um Transparenz über die Kostenentstehung und -entwicklung zu erlangen. Gängige Praxis ist zusätzlich der Einsatz eines Forecast, der jedoch in seiner Ausprägung zwischen den Versicherungsunternehmen stark variiert. Eine vollumfängliche, maßnahmengestützte Variante, die in den Kostenplanungsprozess integriert ist, findet man noch eher selten. Der Einsatz von Advanced-Analytics-Lösungen hält zunehmend Einzug in die deutschen Versicherungshäuser. Vorstände erkennen die zunehmende Bedeutung einer konsistenten Datenbasis, die eine hohe Datenqualität sicherstellen und dadurch die Grundlage genauer Planannahmen gewährleisten kann. Zusätzlich erlangen seit der Finanz- und Bankenkrise 2008/2009 der Einsatz von Werttreiberbäumen und die damit einhergehenden Simulationsmöglichkeiten einen höheren Stellenwert.
Während diese treiberbasierten Steuerungsmodelle zunächst überwiegend aus den Branchen Telekommunikation und Internet kamen, lässt sich ein Trend in Richtung treiberbasierte Ansätze zunehmend auch in klassischen produzierenden oder dienstleistungsgetriebenen Bereichen erkennen.[1] Diese modernen Steuerungsinstrumente versetzen das Controlling in die Lage, seine angestrebte Rolle als Business Partner wahrzunehmen. Mit der fortschreitenden Verbreitung dieser hier genannten Tools und ihrer konsequenten IT-gestützten Umsetzung werden sich diese auch im Versicherungsumfeld fest etablieren und auch aufgrund ihres großen Nutzens für die Unternehmen künftig nicht mehr aus dem "Controller-Alltag" wegzudenken sein.
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