I. Vorwort
Tz. 51
Stand: EL 28 – ET: 03/2016
Der IFRS für KMU untergliedert sich unter Berücksichtigung der Änderungen 2015 in ein Vorwort, den Hauptteil mit 35 Abschnitten, den Appendix A zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Änderungen 2015 sowie den Übergangsvorschriften und den Appendix B mit dem Glossar, das Erläuterungen zu wesentlichen Begriffen umfasst.
Tz. 52
Stand: EL 28 – ET: 03/2016
Das Vorwort enthält ua. Angaben zur Bindungskraft und der Änderungshäufigkeit des IFRS für KMU. Dementsprechend ist es den nationalen Gesetzgebern überlassen, welche Unternehmen den IFRS für KMU anwenden sollen (vgl. Tz. 26). Der IASB erwägt, Änderungen an dem IFRS für KMU regelmäßig, aber nicht häufiger als in etwa alle drei Jahre, in Form eines Sammelentwurfs vorzuschlagen. Sollte ein dringendes Vorkommnis eine Änderung des Standards erfordern, können Änderungen auch außerhalb des regelmäßigen Überarbeitungsprozesses erwogen werden. Bei Änderungen am IFRS für KMU werden explizit auch neue und geänderte IFRS berücksichtigt (vgl. IFRS für KMU (2015) P16). Allerdings beeinflussen Neuerungen bei den IFRS die IFRS für KMU bis zu einer expliziten Änderung durch den IASB nicht. Die IFRS für KMU stellen somit ein eigenständiges Regelwerk dar. Falls eine Regelungslücke in den IFRS für KMU besteht, kann ein Unternehmen die Regelungen der IFRS unter Beachtung der IFRS für KMU 10.4–.5 anwenden (vgl. IFRS für KMU (2015) P17).
II. Hauptteil
Tz. 53
Stand: EL 28 – ET: 03/2016
Im Hauptteil sind die 35 Abschnitte nach Sachthemen geordnet. Die ursprünglich im Standard enthaltene Herleitungstabelle zeigt auf, dass der Standard in seinem Aufbau eng an die IFRS angelehnt wurde, auch wenn die Abschnitte in ihrer Nummerierung grundsätzlich nicht den herkömmlichen IFRS entsprechen.
Preface | 20 | Leases | |
1 | Small and Medium-sized Entities | 21 | Provisions and Contingencies |
2 | Concepts and Pervasive Principles | 22 | Liabilities and Equity |
3 | Financial Statement Presentation | 23 | Revenue |
4 | Statement of Financial Position | 24 | Government Grants |
5 | Statement of Comprehensive Income and Income Statement | 25 | Borrowing Costs |
6 | Statement of Changes in Equity and Statement of Income and Retained Earnings | 26 | Share-based Payment |
7 | Statement of Cash Flows | 27 | Impairment of Assets |
8 | Notes to the Financial Statements | 28 | Employee Benefits |
9 | Consolidated and Separate Financial Statements | 29 | Income Tax |
10 | Accounting Policies, Estimates and Errors | 30 | Foreign Currency Translation |
11 | Basic Financial Instruments | 31 | Hyperinflation |
12 | Other Financial Instruments Issues | 32 | Events After the End of the Reporting Period |
13 | Inventories | 33 | Related Party Disclosures |
14 | Investments in Associates | 34 | Specialised Activities |
15 | Investments in Joint Ventures | 35 | Transition to the IFRS for SMEs |
16 | Investment Property | A | Effective Date and Transition |
17 | Property, Plant and Equipment | B | Glossary of Terms |
18 | Intangible Assets other than Goodwill | Derivation Table | |
19 | Business Combinations and Goodwil |
Tab. 3: Inhalte des IFRS für KMU
Tz. 54
Stand: EL 28 – ET: 03/2016
Die Gliederung des Hauptteils entspricht im Wesentlichen den Vorschlägen des Standardentwurfs. Hierzu hatten sich im Rahmen des Standardsetzungsprozesses ua. EFRAG und das DRSC kritisch geäußert. Sie merkten an, dass der Standard durch eine stärkere Zusammenfassung der einzelnen Themen unter einer klaren Struktur verständlicher und leichter anwendbar würde. So hätten beispielsweise die Abschnitte "Konzern- und separate Einzelabschlüsse", "Anteile an assoziierten Unternehmen", "Anteile an Joint Ventures" und "Unternehmenszusammenschlüsse" unter der Überschrift "Konsolidierung" zusammengefasst werden können. Auch inhaltlich hätte eine straffere Struktur zum einen den Umfang des Werkes vermindern und zum anderen zum besseren Verständnis einzelner Regeln beitragen können. Als Beispiel wurde der Abschnitt 2 "Konzepte und grundlegende Prinzipien" genannt. Obwohl Abschnitt 2 die grundsätzlichen Bewertungsprinzipien anführt, wird beispielsweise die Definition der Anschaffungs- und Herstellungskosten in den folgenden Abschnitten zu Vorräten (Abschnitt 13), Sachanlagen (Abschnitt 17) und Immateriellen Vermögenswerten (Abschnitt 18) mehrfach wiederholt. Der IASB hat diese Kritik im endgültigen Standard und auch im Rahmen der Änderungen 2015 nicht aufgegriffen.
III. Grundlage für Schlussfolgerungen und Umsetzungsleitlinien
Tz. 55
Stand: EL 28 – ET: 03/2016
Zusammen mit dem Standard wurden die Grundlage für Schlussfolgerungen (Basis for Conclusions) sowie Umsetzungsleitlinien (Implementation Guidance) und eine Anhangcheckliste (Presentation and Disclosure Checklist) veröffentlicht. Diese Teile sind nicht integraler Bestandteil des Standards. Die Grundlage für Schlussfolgerungen stellt die Hintergründe und Überlegungen des IASB bei der Standardentwicklung sowie der Änderungen 2015 dar. Die Umsetzungsleitlinien sollen die Anwendung der Regelungen des IFRS für KMU erleichtern. Gemeinsam mit der Anhangcheckliste stellen die Umsetzungsleitlinien eine sehr hilfreiche Unterstützung bei der Anwendung des Standards dar. Darüber hinaus hat der IASB den...
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