Konzeptionell ergeben sich beim Umstieg von der SAP Business Suite auf S/4HANA zahlreiche Änderungen. So wurden bspw. Lieferanten und Kunden zu Geschäftspartnern zusammengelegt. Dieser Geschäftspartner nimmt nun verschiedene Rollen ein.[1] Im Bereich der Materialwirtschaft können Materialbestände mit S/4HANA in Echtzeit ermittelt werden, inklusive aller geplanten Zu- und Abgänge.[2]

Das vereinfachte Datenmodell in SAP S/4HANA Finance ersetzt mehrere unterschiedliche Transaktionstabellen. Darunter sind das Hauptbuch (General Ledger) sowie Tabellen der Profitabilitätsanalyse, Produktkostenplanung, der Anlagenbuchhaltung sowie des Material Ledger (Materialbewegungen).[3] Das Universal Journal (Einkreissystem, Tabelle ACDOCA) enthält die Einzelposten mit allen Details (alle Felder) sämtlicher Komponenten. Daten werden nur einmal gespeichert, so dass keine Daten-Synchronisation in dieser Architektur erforderlich ist.[4] Der Speicherbedarf wird durch die fehlende Redundanz signifikant reduziert und unterstützt somit insb. eine In-Memory-Datenbank wie HANA.

Ein sog. Soft Financial Close ermöglicht die Simulation des Quartals- oder Jahresabschlusses zu jedem Zeitpunkt.[5] Zudem ist ein einfacheres und schnelleres multidimensionales Reporting im Universal Journal möglich. Für den Fall, dass SAP BW genutzt wird, kann mit nur einem einzelnen SAP BW-Extraktor repliziert werden, anstatt jeweils einem je Anwendungsbereich.

[1] Vgl. Pattanayak/Koppolu, 2016, S. 12.
[2] Vgl. Densborn et al., 2017, S. 44.
[3] Vgl. Pattanayak/Koppolu, 2016, S. 19ff.
[4] Vgl. Ravipati, 2016, S. 18ff.
[5] Vgl. Densborn et al., 2017, S. 113.

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