Je nach Anbieter gibt es Unterschiede in der Architektur der jeweiligen RPA-Anwendung. Mehrere Kernbestandteile lassen sich dennoch anbieterübergreifend wiederfinden. Dazu gehört als Erstes die Entwicklungskomponente. Bei den meisten RPA-Anwendungen handelt es sich dabei um eine grafische Benutzeroberfläche. Mit dieser werden die eigentlichen Arbeitsabläufe entwickelt. Die Arbeitsschritte werden darin als Elemente dargestellt. Letztlich müssen alle Schritte abgebildet sein, die auch ein menschlicher Nutzer für die betroffene Aktivität durchführen würde. Dabei ist hervorzuheben, dass die Arbeitsabläufe sehr detailliert beschrieben werden müssen, bis zur Dokumentation des Tastendrucks oder Mausklicks.

Ein zweiter Bestandteil, den viele RPA-Anwendungen anbieten, wird als Prozessaufnahme bezeichnet. Diese Funktion bietet dem Entwickler eines Softwareroboters die Möglichkeit, die Elemente des Arbeitsablaufs automatisiert zu erstellen. Dafür kann der Entwickler nach Aktivierung der Aufnahmefunktion den Arbeitsablauf oder Ausschnitte davon selbst durchführen. Das System zeichnet dabei die Aktionen des Nutzers auf und übersetzt diese in Elemente aus der Entwicklungskomponente.

Der Softwareroboter selbst ist ein weiterer Kernbestandteil. Er stellt das Ergebnis des beschriebenen Arbeitsablaufs in der Entwicklungskomponente dar. Richtig entwickelt kann dieser den betroffenen Prozess mit allen beschriebenen Arbeitsschritten automatisiert ausführen. Der letzte Kernbestandteil von RPA-Anwendungen ist die Überwachungs- und Kontrollkomponente. Besondere Bedeutung kommt dieser Komponente zu, wenn mehrere Softwareroboter unternehmensweit eingesetzt werden.[1]

[1] Vgl. Schulze/Nuhn, 2020, S. 14; vgl. Langmann/Turi, 2020, S. 30 f.; vgl. Smeets et al, 2019, S. 49.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Controlling Office. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge