Die 2 bekanntesten Möglichkeiten zur Errechnung der Liquidität sind:
1) | flüssige Mittel ( = liquide Mittel 1. Grades) | |
./. | kurzfristige Verbindlichkeit | |
= | Über-/Unterdeckung 1. Grades |
Zu den liquiden Mitteln 1. Grades gehören im Wesentlichen:
- der Kassenbestand
- die Guthabensalden bei Kreditinstituten,
- ggf. andere sofort in Geld umwandelbare Bilanzpositionen.
2) | Umlaufvermögen | |
./. | kurzfristige Verbindlichkeiten | |
= | Über-/Unterdeckung 2. Grades |
Bei der Errechnung der Über-/Unterdeckung 1. Grades wird selten eine Überdeckung erreicht, obwohl dies erstrebenswert erscheint. Allerdings darf auch nicht übersehen werden, dass ein zu hoher Bestand an liquiden Mitteln zu Lasten der Rentabilität des Unternehmens geht. Die Unternehmen sollten bestrebt sein, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Liquidität, Rentabilität und Sicherheit herzustellen (Magisches Dreieck).
Abb. 2: Magisches Dreieck
Beim Deckungsverhältnis 2. Grades findet man innerhalb der Kreditorganisationen folgende Beurteilungsmaßstäbe:
unter 100 % | = | unzureichend, besorgniserregend |
100 bis 125 % | = | leicht geschwächt, noch vertretbar |
125 bis 150 % | = | ausreichend, normal |
150 bis 175 % | = | gut |
175 bis 200 % | = | sehr gut |
über 200 % | = | außerordentlich gesund finanziert |
2019 betrug der Wert aller in der Auswertung der Deutschen Bundesbank einbezogenen Unternehmen 131,2 %, war entsprechend der obigen Aufstellung also "ausreichend, normal".
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