Innovation als die mit technischem, sozialem und wirtschaftlichem Wandel einhergehenden Neuerungen haben ihre Wurzeln in der Erfindung von Neuem, der Weiterentwicklung von Bestehendem oder der Entdeckung von bisher unbekannten Lösungen.[1] Sie sind existentiell in der schnelllebigen VUCA-Welt.

Eine Studie der Boston Consulting Group (BCG)[2] zeigt, dass 4 Innovationsbereiche eine zunehmende Wichtigkeit haben und von der Mehrheit der Firmen angewandt werden – alle basieren auf den neuen digitalen Möglichkeiten:

  • Mobile Produkte und Fähigkeiten zusammen mit digitalem Design,
  • Technologie Plattformen,
  • Big Data Analyse,
  • Umsetzung neuer Technologien.

Die Wichtigkeit des Faktors Zeit zur Umsetzung der neuen Technologien sprang vom letzten auf den vierten Platz. Die Schere zwischen Unternehmen, die aktiv ihre Digitalisierung vorantreiben und erfolgreich sind zu Unternehmen, die nicht so aktiv sind, vergrößert sich. Viele Innovationen, die z. B. das autonome Fahren ermöglichen, gehören nicht den Autokonzernen, sondern Apple, Google oder Microsoft und werden von ihnen lizenziert.

Das Innovationsmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der integrativen Unternehmenssteuerung. In vielen Unternehmen wird ein Innovationsmanagement bereits praktiziert. Aber eine Professionalisierung des Innovationsmanagements ist ein vielen erforderlich, sowohl bezüglich der "Tiefe" (Finden wirklicher "break-through"-Innovationen) als auch der time-to-market als auch bezüglich des Ablaufs, Ideen systematisch in wertvolle Marktleistungen zu verwandeln.

Das Innovationsmanagement sollte die für das Unternehmen wesentlichen Fragen finden, z. B.:

  1. Welche Möglichkeiten bestehen?

    Es gibt kaum Grenzen: Bei der Produktentwicklung stehen digitale Werkzeuge zur Simulation und Visualisierung zur Verfügung. Prototypen mit kaum umsetzbarer Komplexität können mit der 3D Drucktechnik in einem Stück gedruckt werden.

    Das physikalische Produkt wird ergänzt durch die umgebenden digitalen Services: Predictive Maintenance erlaubt neue Servicemodelle; vernetzte Autos geben Information über Verkehrsdichte, freie Parkplätze oder versicherungsrelevantes Fahrverhalten.

  2. Wie werden Daten und Software genutzt?

    Die Analyse & Verknüpfung der Daten ermöglicht u. a. bessere Absatz-, Produktions- und Logistikplanungen; Kunden können gezielt angesprochen werden. Digital Natives nutzen die Geschwindigkeitsvorteile der Softwareentwicklung und gehen schneller an den Markt ohne die Notwendigkeit von Investitionen in umfangreiches Anlagevermögen wie tradierte Geschäftsmodelle (Airbnb im Vergleich zu Hotels). Allerdings erfordern die Dimensionen der Infrastrukturen für digitale Geschäftsmodelle mit wachsendem Kundenerfolg ebenfalls erhebliche Investitionen und Nutzungskosten.

  3. Woher kommen die notwendigen Fähigkeiten?

    Es gibt kaum Grenzen: Bei der Produktentwicklung stehen digitale Werkzeuge zur Simulation und Visualisierung zur Verfügung. Prototypen mit kaum umsetzbarer Komplexität können mit der 3D Drucktechnik in einem Stück gedruckt werden.

    Das physikalische Produkt wird ergänzt durch die umgebenden digitalen Services: Predictive Maintenance erlaubt neue Servicemodelle; Vernetzte Autos geben Information über Verkehrsdichte, freie Parkplätze oder versicherungsrelevantes Fahrverhalten.

  4. Welche Risiken entstehen durch die Zeit?

    Wer zu langsam ist, riskiert vom Wettbewerber abgehängt zu werden und limitiert seine Freiheitsgrade. Lizenzgebühren sind dabei nur das geringste Übel. Aber auch wer zu schnell ist, kann leicht scheitern, wenn die Märkte noch nicht reif sind. Hier das richtige Fingerspitzengefühl zu entwickeln, ist eine schwierige Aufgabe. Den geeigneten Zeitpunkt zu ermitteln ist dabei keine Frage mathematischer Berechnungen, sondern der Kombination von Austesten und intensiven Beobachtungen des Marktverhaltens.

  5. Was machen die Vorreiter?

    1. Vorreiter haben die Wichtigkeit der digitalen Revolution erkannt und stellen extra Ressourcen zur Verfügung, wobei interne Prozesse als auch interne (Inkubator) und externe (Akzelerator) Beschleuniger genutzt werden. Auf Innovationen oder Patente bezogene KPI sind Teil der Vorstandsberichte.

       
      Hinweis

      Inkubatoren und Akzeleratoren

      Als interne oder Corporate Inkubatoren werden Unternehmenseinheiten bezeichnet, "die ihren Fokus auf die Entwicklung von radikalen Innovationen legen. Durch Start-up-ähnliche Strukturen und in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmern können dabei die Stärken des etablierten Unternehmens ergänzt und eine kreative, risikofreudige Entwicklungsumgebung geschaffen werden".[3] Akzeleratoren sind Unterstützungsformen für Start-up-ähnliche Entwicklungsteams, die normalerweise der Inkubatorphase folgen. Sie unterstützen die Teams sowohl mit Wissen als auch mit Ressourcen, um die im Inkubator entwickelten Ideen zu einem marktreifen Produkt oder einer Dienstleistung entwickelt zu können.[4]

    2. Vorreiter fokussieren auf eine wettbewerbsfähige Entwicklungszeit (time-to-market) und nutzen neue Technologien der Simulation und des Prototyping. Produk...

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