Zusammenfassung

 
Überblick

Steigende Energiekosten setzen Unternehmen massiv unter Druck. Es lohnt sich für Unternehmen umso mehr, ihren Verbrauch zu reduzieren, unabhängig von fossilen Rohstoffen zu werden und damit gleichzeitig die Tranformation zu einem nachhaltigeren Unternehmen voranzutreiben. Dieser Beitrag zeigt Möglichkeiten, die Folgen der Energiekrise abzudämpfen und nachhaltiger zu werden.

 

1 Warum Energieeffizenz gerade jetzt wichtig ist

Die Energiekosten steigen seit Monaten drastisch. Seit dem Ukrainekrieg explodieren die Preise geradezu, weil unter anderem befürchtet wird, dass es ohne die Energielieferungen aus Russland zu einzelnen oder längeren Engpässen kommen kann. Und auch wenn es gelingt, die Engpässe durch z. B. Einkäufe von Gas in den USA oder arabischen Ländern zu kompensieren: Die Ersatzanbieter lassen sich ihre Unterstützung teuer bezahlen. Auch die Maßnahmen des Staates können nur die gröbsten Belastungen abfedern.

Mittelfristig bietet die Entwicklung aber auch erhebliche Chancen. Denn der Energiepreisanstieg, verbunden mit dem Risiko, dass Energielieferungen auch komplett ausfallen können, kann kreativ genutzt werden, um Einsparpotenziale zu finden und zu erschließen. Damit ist es auch möglich, nachhaltiger zu wirtschaften und am Ende mehr Gewinn zu erzielen als aktuell.

Wie viel noch getan werden muss, zeigen auch aktuelle Zahlen zum Gasverbrauch. Demnach waren die Verbräuche Anfang Oktober 2022 gegenüber dem Mittel der letzten 3 Jahre insgesamt um 10 % höher und dass, obwohl die Temperaturen bisher für die Jahreszeit sehr hoch liegen. Nur die Industrie hat es geschafft, etwas weniger zu verbrauchen als im Vergleichszeitraum. Dabei sollten sich alle Unternehmer und Privatabnehmer vor Augen führen: Je weniger Einsparungen erzielt werden, desto höher ist das Risiko von zumindest temporären Engpässen im anstehenden Winter.

2 Warum ist Nachhaltigkeit so wichtig für Unternehmen?

Sieht man einmal von den ganzen Krisen ab, die es derzeit in der Welt gibt, ist Nachhaltigkeit in Unternehmen ein zentrales Thema, das fast täglich an Bedeutung zunimmt. Zudem ist Nachhaltigkeit für große Unternehmen festgeschrieben, bspw. durch die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung (CSRD), mit der mehr Unternehmen verpflichtet sind, Nachhaltigkeit in das Berichtswesen aufzunehmen.

Immer mehr Betriebe suchen seit längerem auch ohne gesetzliche Verpflichtung nach Wegen, nachhaltiger zu produzieren. Je nachhaltiger ein Unternehmen aufgestellt ist, desto bessere Chancen hat es mittelfristig, bestehende Kundenbeziehungen ausbauen und neue Kunden akquirieren zu können. Denn immer mehr Geschäftspartner wünschen sich Unternehmen, die nachhaltig agieren und das auch glaubhaft machen können. In unserer globalen Wirtschaft treten immer mehr Probleme auf, die dazu führen, dass die Umwelt belastet wird. Folgen sind etwa Ressourcenknappheit, zunehmende Umweltverschmutzung, Klimawandel, allgemein Raubbau an der Natur. Dies kann langfristig im Extremfall sogar die Vernichtung der Lebensgrundlage für die Menschen auf dem Planeten bedeuten.

Unternehmen tragen durch ihr Agieren am Markt aktiv dazu bei, dass sich die Probleme ausweiten. Es ist also notwendig, dass man versucht, so zu wirtschaften, dass es im Idealfall zu keiner nennenswerten Belastung der Umwelt kommt bzw. es schafft, so wenig Umweltschäden wie möglich zu verursachen.

Zugegeben, der Idealfall lässt sich wahrscheinlich nur in wenigen Fällen erreichen, aber es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Unternehmen, sich zu verbessern und nachhaltiger zu agieren. Oft sind es auch externe Ereignisse und Schocks, wie Corona oder der Ukrainekrieg, die dazu führen, dass es zu einem Umdenken kommt und auch über Dinge nachgedacht wird, die vor kurzem noch buchstäblich undenkbar waren.

2.1 Energiekrise als Anlass nehmen, um in Nachhaltigkeit einzusteigen

Im konkreten Fall ist es die Energiekrise, bei der nicht nur der Kostenanstieg Sorgen bereitet. Es kann auch zu echten Knappheiten oder gar längerfristigen Lieferstopps kommen, wenn z. B. Infrastrukturen beschädigt oder Lieferketten erneut unterbrochen werden. Daher ist der Zeitpunkt aktuell günstig, sich mit dem Thema zu befassen.

Es geht zum einen darum, kurz- und mittelfristig so viel Energie zu sparen wie möglich, da jede Kilowattstunde weniger Verbrauch die Lage insgesamt entspannt. Und langfristig muss es das Ziel sein, sich so weit es geht von fossilen Energieträgern zu lösen und möglichst viel Energie aus regenerativen Quellen zu beziehen. Auch wenn der Weg dahin noch lang ist und in vielen Teilen noch entsprechende Infrastrukturen aufgebaut werden müssen, sollte man in den Unternehmen nicht warten, sondern ab sofort alles daransetzen, um hier intern selbst Verbesserungen zu erzielen. Die derzeitige Lage ist insofern "günstig", als dass es so möglich ist, alle 3 Säulen aus dem Nachhaltigkeitsmodell gleichzeitig zu verbessern:

  • Ökologie (weniger Energieverbrauch bzw. Nutzung regenerativer Energien),
  • Ökonomie (Senkung der Kosten und Sicherung von Gewinn und Liquidität) und
  • Soziales (Sicherung oder Schaffung von Arbeitsplätzen).

Nicht zuletzt werden durch Maßnahmen im Energiebereich Risiken gesenkt, etwa,...

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