Gerade heute, wo in vielen Unternehmen agiles Projektvorgehen zum Standard geworden ist, erfolgt in vielen Fällen ein Bruch mit der Vorgehensweise, wenn es um die Entwicklung geht. Die Erfahrung zeigt, dass sich viele Kunden und auch Beratungen in ein starres Konzept zwingen lassen, was die Entwicklung von effektiven Dashboards erschwert oder sogar unmöglich macht.

Das sog. "Rapid Prototyping", was man eher aus der industriellen Entwicklung kennt, kann man sehr gut adaptieren, um einen am End User ausgerichteten Entwicklungsprozess zu etablieren. Die Projekterfahrung zeigt, dass ein wasserfallartiges Vorgehen nicht zu empfehlen ist. Natürlich sollten im Vorfeld Anforderungsdokumente erstellt werden, jedoch kann bspw. auf eine komplette Mock-up-Erstellung in PowerPoint verzichtet werden. Die modernen BI-Tools eignen sich alle, um schnell Prototypen zu erstellen. So können die vorher erstellten Konzepte bestätigt und die nachgelagerten Projektphasen vorbereitet werden. Durch die erste, schnelle Umsetzung kann die Akzeptanz im Fachbereich entsprechend schnell erhöht werden. Ein Dashboard sollte somit möglichst in einer frühen Version bereits dem Fachbereich präsentiert oder gemeinsam mit ihnen entwickelt werden. Anmerkungen oder Änderungen fließen damit schnell zurück in die Entwicklung und anschließend kann die optimierte Version wieder geprüft werden. Wichtig ist bei dieser "rapiden" Vorgehensweise, dass auch der Fachbereich entsprechend vorbereitet wird. Natürlich erfordert diese Art der Entwicklung ein größeres Engagement der handelnden Personen und mehrere kurze Abstimmungsrunden bis schlussendlich eine Abnahme erfolgt. Interessant ist, dass diese schnelle Prototypenerstellung auch auf das Datenmodell bzw. auf das Zusammenspiel zwischen Datenmodell und Reporterstellung ausgeweitet werden kann. Um schnell in die Entwicklung der Berichte einsteigen zu können, müssen die entsprechenden Dimensionen und Kennzahlen bereitgestellt werden. Auch hier sollte man darauf achten, eine kleinteilige Arbeit grundsätzlich zu ermöglichen. Die Releasezyklen müssen entsprechend angepasst werden. Rapide Entwicklung im Bereich Reporting bedingt also auch eine rapide Entwicklung bei der Entwicklung des Datenmodells. Andernfalls bremsen diese sich gegenseitig aus.

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