Die Verknüpfung des internen mit dem externen Rechnungswesen wird durch die Einführung eines integrierten Berichtswesens (IR) vertieft und qualitativ erweitert. IR basiert auf dem Konzept des integrierten Denkens (integrated thinking) und zielt darauf ab, in der externen Berichterstattung nicht nur finanzielle Kennzahlen zu präsentieren und Ergebnisse abzubilden, sondern diese im Zusammenhang mit den zugrunde liegenden Wertschöpfungsaktivitäten und den sozialen und umweltbezogenen Implikationen ganzheitlich und aufeinander bezogen, d. h. integriert, darzustellen. Dadurch soll für Investoren Transparenz über Strategie, Governance und Performance eines Unternehmens geschaffen werden.[1] Jüngere empirische Arbeiten haben gezeigt, dass Einführung und Nutzung von IR nicht nur bessere Informationen für (externe) Investoren liefern, sondern auch die interne Entscheidungsfindung, insbesondere im Rahmen strategischer Entscheidungen, verbessern kann.[2] Für das Controlling in seiner entscheidungsunterstützenden Funktion besteht hier die Herausforderung, integrierte Information zu generieren und auszuwerten, um damit seiner Rolle als Business Partner für das Management gerecht werden zu können.[3] Die Controllingorganisation muss dementsprechend Prozesse implementieren, die eine Integration der Informationen aus dem internen und dem externen Rechnungswesen ermöglicht und das integrierte Denken der Entscheider fördert.

[1] Vgl. Briem/Wald, 2018.
[2] Vgl. Esch/Schulze/Wald, 2019; Esch/Schnellbächer/Wald, 2019.
[3] Vgl. Wulf/Niemöller/Rentzsch, 2014.

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