Verständnisbereitschaft (S; K; S) Fähigkeit, andere zu verstehen und sich verständlich zu machen

Erläuterung:

Verständnisbereitschaft ist die Fähigkeit, fremdes Wissen und Verhaltensweisen verstehen und gewonnene Erfahrungen verständlich kommunizieren zu können. Darin inbegriffen sind sowohl sachliche Fakten und methodische Zusammenhänge als auch soziale Gegebenheiten im Rahmen des Arbeitsumfeldes.

Kompetenzbegriff:

  • Versteht die Beweggründe des Managements und anderer Stakeholder des Controllings und kann deren Argumentation vor diesem Hintergrund einordnen.
  • Schafft ein angstfreies Diskussionsklima, das auf gegenseitigem Verstehen basiert.
  • Kann eigene Ideen und Erfahrungen nachvollziehbar kommunizieren und hört anderen aktiv zu.

Kompetenzübertreibung:

Geht zu sehr auf die Ansichten Dritter ein; kann den eigenen Standpunkt nicht durchsetzen.

Legende:

S: sozial-kommunikative Kompetenz K: Output-Kategorie Kunden­fokus S: prozessspezifische Kompetenz
 

Besondere Relevanz – Hauptprozesse

Kosten- und Leistungsrechnung, Management Reporting, Projekt- und Investitionscontrolling, Weiterentwicklung der Organisation, Prozesse, Instrumente & Systeme

Begründung Auswahl – Kosten- und Leistungsrechnung:

Die Kosten- und Leistungsrechnung bildet den gesamten Wertefluss eines Unternehmens ab; somit müssen sich die Controller mit allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette auseinandersetzen und ein tiefgreifendes Verständnis für die Ziele, Motive, Problemstellungen und Notwendigkeiten der einzelnen Bereiche und ihrer Akteure entwickeln.

Begründung Auswahl – Management Reporting:

Die Verständnisbereitschaft des Controllers ist wichtig zur Ergründung der Motivationen und Verhaltensweisen des Managements, um darauf aufbauend ein andauerndes, förderliches Kommunikationsklima zu schaffen. Dies ist insbesondere im Rahmen sämtlicher Berichtsdurchsprachen und Ergebnisgespräche essenziell.

Begründung Auswahl – Projekt- und Investitionscontrolling:

Für den Erfolg eines Projekt-Controllers ist die Bereitschaft, die sachlichen Wissensbestände, Vorgehensweisen und Ziele eines Projekt- bzw. Investitionsvorhabens verstehen zu wollen, von zentraler Bedeutung. Er sollte sich in die Sichtweise und in die Herausforderungen der Projektleiter versetzen können, ihr Geschäft verstehen und dabei lernen.

Begründung Auswahl – Weiterentwicklung der Organisation, Prozesse, Instrumente & Systeme:

Mit Veränderungsprozessen gehen oftmals Widerstände einher, die von den betroffenen Stakeholdern, und auch manchmal von den Mitarbeitern des Controlling-Bereichs, initiiert werden. Die Verständnisbereitschaft kann im Rahmen des Veränderungsprozesses dazu dienen, Einstellungen und Ängste – in Bezug auf die Auswirkungen der Neuerung – bei den beteiligten Personen zu analysieren und zu adressieren.
 
Integrationsfähigkeit (S/P; L; S) Fähigkeit, mit anderen Personen erfolgreich zusammenzuwirken

Erläuterung:

Integrationsfähigkeit ist die Fähigkeit, unterschiedliche Interessen und Aktionen von einzelnen Akteuren im Unternehmen zu einem gemeinsamen Handeln zusammenzuführen. Dabei werden verschiedene Ansichten von miteinander interagierenden Personen im Rahmen von integrativen Prozessen aufeinander abgestimmt.

Kompetenzbegriff:

  • Bündelt zielorientiert unterschiedliche Bestrebungen, Interessen und Handlungen; setzt erfolgreich Methoden ein, um Konflikte rechtzeitig zu erkennen und sie zu neutralisieren.
  • Bringt Personen mit unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen zum gemeinsamen Handeln, fühlt sich dazu in deren widersprüchliche Sichtweisen ein und wirkt als neutraler, dem Wohl des Unternehmens verpflichteter Partner, integrierend.
  • Verankert die Notwendigkeit und Vorteilhaftigkeit von Integration fest im persönlichen Werte- und Normensystem.

Kompetenzübertreibung:

Ergreift auch Partei für andere, wenn ein polarisierendes Verhalten angebracht wäre.

Legende:

S/P: Mischform von sozial-kommunikativer und personaler ­Kompetenz L: Output-Kategorie Leadership S: prozessspezifische Kompetenz
 

Besondere Relevanz – Hauptprozesse

Strategische Planung, Operative Planung & Budgetierung, Risiko­management, Betriebswirtschaftliche Beratung und Führung, Weiterentwicklung der Organisation, Prozesse, Instrumente & Systeme

Begründung Auswahl – Strategische Planung:

Im Rahmen der strategischen Planung haben Controller die Aufgabe, das Management bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Unternehmensstrategie zu unterstützen. Im Mittelpunkt der strategischen Planung stehen die strategischen Geschäftsfelder mit ihren unterschiedlichen Renditechancen und Risikoprofilen. Controller sollen Bereichsegoismen, die den strategischen Erfolg meist beeinträchtigen, entgegenwirken, und eine integrative, auf die strategischen Ziele ausgerichtete, integrative Rolle einnehmen.

Begründung Auswahl – Operative Planung:

Controller haben im Zuge der operativen Planung und Budgetierung den Auftrag, alle einzelnen Unternehmensbereiche, direkte und indirekte Leistungsbereiche dahingehend zu koordinieren, sodass die Unter...

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