Hier geht es in erster Linie um das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital oder um das Verhältnis von Eigen- zu Gesamtkapital. Grundsätzlich gilt ein hoher Eigenkapitalanteil als erstrebenswert. Bei der Analyse der Kapitalstruktur gibt es zwei "goldene Regeln". Die goldene Finanzierungsregel besagt, dass die dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Eigenmittel nicht kurzfristiger finanziert sein sollen als die entsprechende Mittelverwendung. Die goldene Bilanzregel verlangt, dass das Anlagevermögen möglichst vollständig durch Eigenkapital gedeckt sein sollte, im Ausnahmefall kann hierzu auch noch das langfristige Fremdkapital hinzugezogen werden.

 
Eigenkapitalanteil (Grad der finanziellen Unabhängigkeit) =   Eigenkapital * 100  
  Gesamtkapital  
Fremdkapitalanteil (Grad der Verschuldung) =   Fremdkapital * 100  
  Gesamtkapital  
Anteil des langfristigen Fremdkapitals =   langfristiges Fremdkapital (meist Laufzeiten > 1-2 Jahre) * 100  
  Gesamtkapital  
Anteil kurzfristiges Fremdkapital =   kurzfristiges Fremdkapital * 100 (meist <= 1 Jahr)  
  Gesamtkapital  
Grad der Selbstfinanzierung =   Rücklagen * 100  
  Gezeichnetes Kapital  
Bankabhängigkeit =   Bankverbindlichkeiten * 100  
  Eigenkapital  
Goldene Finanzierungsregel (auch Deckungsgrad II) =   langfristiges Vermögen * 100  
  langfristiges Kapital  
Goldene Bilanzregel (auch Deckungsgrad I) =   Eigenkapital * 100  
  Anlagevermögen  

Abb. 4: Ausgewählte Bilanzkennzahlen

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