Nachhaltigkeit: Liste kritischer Rohstoffe erweitert

Die Europäische Kommission hat die Liste der kritischen Rohstoffe aktualisiert und auf 14 erweitert. Sechs Rohstoffe sind hinzugekommen. Außerdem wurde ein Rohstoff aus der Liste von 2011 herausgestrichen.

Manche Rohstoffe gibt es wie Sand am Meer. Andere dagegen sind rar, wie schon die Bezeichnung seltene Erden deutlich macht. Kommt ein Rohstoff in nur wenigen Ländern der Welt vor und hat er eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, so wird er als kritischer Rohstoff eingestuft.

Gefahr der Verknappung der kritischen Rohstoffe

Die Gefahr der Verknappung der kritischen Rohstoffe besteht darin, dass sie nur in ganz wenigen Länder vorkommen und abgebaut werden, vor allem in China, Russland, der Demokratischen Republik Kongo und Brasilien. Risiken in diesen Ländern sind die u. a. die geringe Nachhaltigkeit beim Abbau sowie oftmals schwierige politische Bedingungen.

Verknappung hemmt Wirtschaftswachstum und technologischen Fortschritt

Kritische Rohstoffe werden heute in vielen Branchen eingesetzt, ob in der Automobilindustrie, der Luftfahrt oder bei der Herstellung von Smartphones. Man braucht diese Rohstoffe etwa zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien, weißen Leuchtdioden, Glasfaserkabel, Photovoltaikmodulen oder medizinischen Technologien. Werden Rohstoffe knapp, kann das das Wirtschaftswachstum und den technologischen Fortschritt hemmen.

Liste der kritischen Rohstoffe

Die kritischen Rohstoffe laut der Liste der Europäischen Kommission in alphabetischer Reihenfolge sind:

Antimon,

Beryllium,

*Borate,

*Chrom,

Flussspat,

Gallium,

Germanium,

Graphit,

Indium,

Kobalt,

*Kokskohle,

*Magnesit,

Magnesium,

Niob,

*Phosphatgestein,

Metalle der Platingruppe,

schwere seltene Erden,

leichte seltene Erden,

*Silicium und

Wolfram.

(* neu auf der Liste)

Von der Liste genommen wurde Tantal.

Bedeutung der Liste: Forschung fördern und Grundlage für Handelsabkommen

Rohstoffe, die auf der Liste stehen, haben ein hohe wirtschaftliche Bedeutung und ein hohes Versorgungsrisiko. Ganze Industriezweige sind von diesen Rohstoffen abhängig, die meist nicht durch andere ersetzt und bisher nur selten recycelt werden können.

Durch die Aufnahme in die Liste entsteht die Möglichkeit, die Forschung gezielt zu fördern, damit sie Ersatz suchen und/oder Recyclingverfahren entwickeln kann. Außerdem wird die Liste als Grundlage für Handelsabkommen genutzt.

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