
Es sind oft keine guten Nachrichten, wenn es um Gold, Zinn oder Tantal und deren Gewinnung geht. Von Korruption, illegalem Abbau und blutigen Auseinandersetzung ist hier immer wieder die Rede, von den katastrophalen Arbeitsbedingungen ganz zu schweigen. Deshalb will das EU-Parlament den Einsatz von so genannten Konfliktrohstoffen besser kontrollieren.
So sollen entlang der gesamten Lieferkette Nachweise zur Herkunft der Rohstoffe Pflicht werden. Ein erster Gesetzesentwurf 2015 ging den Parlamentariern nicht weit genug.
Nachweispflicht für die gesamte Lieferkette geplant
"Europäische Unternehmen müssten demnach analog zu den OECD-Standards ihre Sorgfaltspflichten einhalten und offenlegen, ob sie Konfliktrohstoffe in ihrer Wertschöpfungskette oder Produktion verwenden und wie sie etwaiger Konfliktfinanzierung oder Menschenrechtsverletzungen in Zukunft begegnen werden.
Damit hat sich das Europäische Parlament gegen den Entwurf der EU-Kommission und für strengere Vorgaben für Unternehmen ausgesprochen", wie GermanWatch in seinem Beitrag Konfliktrohstoffe: EU-Verordnung darf nicht hinter China zurückfallen schreibt. In den USA besteht bereits ein ähnliches Gesetz, der sogenannte Dodd-Frank-Act.
Embargos mit Auswirkungen auf Herkunftsländer von Konfliktrohstoffen
Die Auswirkungen von Embargos auf die Herkunftsländer sind zweischneidig. So verzichten amerikanische Unternehmen inzwischen gänzlich auf Rohstoffe aus Krisenregion, wie dem Kongo, und den angrenzenden Ländern. Damit würde aber auch der legale, regionalwirtschaftlich Kleinbergbau stark geschädigt, so das Öko-Institut. Es belibt abzuwarten, wie sich die weiteren Verhandlungen gestalten werden.
Mehr zum Thema Compliance in einer globalen Lieferkette
Europäische CSR-Richtlinie: Umsetzung in deutsches Recht - next Step
CSR als Teil des Compliance-Managements im Unternehmen umsetzen
Compliance endet nicht am Firmentor - auch die Lieferantenauswahl zählt Ist Umweltschutz in einer globalen Lieferkette kontrollierbar?
Schlagworte zum Thema: Rohstoffe, CSR, Lieferantenmanagement, Lieferantenbeurteilung, Lieferantenkette, Lieferantenanalyse, Compliance-Kultur, Compliance
- BGH erklärt Werbeblocking durch Adblocker-Geschäftsmodelle für zulässig
- Diese neuen Datenschutzregeln gelten ab 25.5. im Gesundheitswesen
- Empörtes EU-Parlament besteht auf Anhörung Zuckerbergs zu Daten-Umgang
- US-Sicherheitsbehörden u.a. warnen vor Hacker-Angriff über IT-Schwachstellen
- Wie weit darf sich der Arbeitgeber in die Betriebsratswahl einmischen?
- Personalmangel bei Datenschutzbehörden behindert DSGVO-Durchsetzung
- DSGVO: Meldung des Datenschutzbeauftragten an die Aufsichtsbehörde
- Arbeitnehmerüberlassung: Was ist zu beachten?
- One-Pager hebt Verständlichkeit der Datenschutzerklärung kaum
- BGH hat erneut Sparkassen-AGB gekippt, diesmal wegen Widerrufsrechts-Einschränkung
- EU-Datenschutz-Grundverordnung - die 10 wichtigsten Regeln
- Geldwäschegesetz: Transparenzregister soll die Compliance-Organisation unterstützen
- Datenschutzgesetz 2018: Umsetzung in nationales Recht und Regelung von Wahlrechten
- Neue Pflichten für Website-Betreiber durch die DSGVO
- Bei Videoüberwachung verschärfte Kennzeichnungspflichten und Sanktionen ab Mai 2018
- Grundlagen der EU-DSGVO: Wer ist wofür verantwortlich?
- Auswirkung der Datenschutzgrundverordnung auf das Personalrecruiting
- Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen
- Transparenzregister: Wirtschaftlich Berechtigte
- Regelung zur strafrechtlichen Vermögensabschöpfung 2017
Um einen Kommentar zu schreiben, melden Sie sich bitte an.
Jetzt anmelden