
Das Internet wird immer wieder als Kriegsschauplatz der Zukunft bezeichnet. Und Datenklau, Cyber-Attacken, Trojaner oder Viren sind schon seit Jahren in aller Munde. Welche Rolle spielen IT-Firmen, wenn es um die Bedrohung der Computerwelt geht?
Die Computerwelt ist in der Zwischenzeit so komplex, dass ohne IT-Firmen, deren spezielle Dienstleistungen und individuellen Support nichts mehr geht. Je größer das Unternehmen oder die Behörde, desto umfangreicher und anspruchsvoller sind die Anforderungen an die IT-Technik. Doch wie loyal und verschwiegen sind IT-Firmen?
Per Gesetz verpflichtet, vertrauliche Daten an den Geheimdienst zu geben
Durch den NSA-Skandal wurde jedem klar, wie schwierig es ist, Daten zu schützen. Auch wurde offensichtlich, wie leichtgläubig man bisher mit der Auftragsvergabe umgegangen ist. Was keiner wusste oder worum sich keiner genauer kümmern wollte: IT-Unternehmen aus den USA sowie deren Tochterfirmen im Ausland unterliegen per Gesetz der Verpflichtung, vertrauliche Daten an den US-Geheimdienst und die Sicherheitsbehörden weiterzugeben.
Wenn IT-Firmen als Spione missbraucht werden
Durch die Weitergabeverpflichtung wollen die USA ihr Land schützen. Doch nicht nur Datenschutzexperten sagen, dass dies zu weit gehe. Denn was, wenn die ausländische IT-Firma bei öffentlichen Einrichtungen tätig ist? Dann könnten streng vertrauliche Daten zum Geheimdienst gelangen. Und dafür braucht es noch nicht einmal Spione.
Vergaberichtlinien verschärfen und IT-Sicherheits-Erklärung abgeben
Um so etwas in Zukunft zu verhindern, wollen das Bundesinnenministerium sowie einige Bundesländer die IT-Vergaberichtlinien verschärfen. Firmen, die direkt oder indirekt mit ausländischen Geheimdiensten arbeiten, sollen zukünftig von Aufträgen ausgeschlossen werden. Außerdem sollen IT-Firmen vor der Beauftragung eine Erklärung abgeben, dass sie nicht zur Weitergabe vertraulicher Daten an Geheimdienste und Sicherheitsbehörden verpflichtet sind.
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